Mirakel alter Synagoge: Swastika-Intarsien in antikem Mosaik

Titelbild
Bunte Mosaike mit schön erhaltenen Swastika-Symbolen in bunten Farben, kamen bei dern Ausgrabungen zum Vorschein. (Yana Falik/EPT)

Inmitten der Schönheit der Golanhöhen mit dem Blau des Sees Kineret, den Bananen- und Dattelplantagen, Weinbergen und grünen Feldern am Ufer des Jordans liegt das Kibbutz Maoz Haim, in dessen Gebiet einst mehrere Synagogen gestanden haben, deren kunstvolle und mit Intarsien versehene Fußbodenmosaike wieder freigelegt werden konnten.

Wie es dazu kam, das ist eine ganz lustige Geschichte: 1974 belog nämlich der Gründer des Kibbutz, Avshalom Yakobi, die Soldaten, die gerade im Begriff waren in jenem Gebiet eine Militäranlage zu errichten. Sie waren dabei zufällig auch auf archäologische Funde gestoßen und Yakobi erklärte ihnen, in der Hoffnung, sie möglichst schnell wieder loszuwerden, dass es sich dabei um eine alte Synagoge handeln würde. Ein Offizier antwortete ihm: „Wenn die Waffen ertönen, hat die Muse still zu sein.“ Aber am Ende mussten die Soldaten ihren Bau doch einstellen. Auf einer heiligen Synagoge kann man schließlich nicht einfach einen Militärstützpunkt erreichten.

Avshalom Yakobi hat die Synagoge durch einen netten Zufall nahe seines Kibbutz entdeckt und selbst Hand angelegt, um sie wieder ans Tageslicht zu bringen. (Yana Falik/EPT)

Avshalom Yakobi hat die Synagoge durch einen netten Zufall nahe seines Kibbutz entdeckt und selbst Hand angelegt, um sie wieder ans Tageslicht zu bringen. (Yana Falik/EPT)

Aber wie es sich nun einmal mit Lügen verhält, hatte Avshalom ein schlechtes Gewissen und traf daraufhin die Entscheidung, nach seiner täglichen Arbeit an besagtem Platz die alten Reliefs freizulegen. Das kostete ihn täglich zusätzliche drei Stunden harte Arbeit.Eines Tages, als er gerade mal acht Zoll tief gegraben hatte, entdeckte er ein Ornament, das eine Menorah, den siebenarmigen Leuchter – Symbol des Judentums – darstellte. Sofort informierte er die Abteilung für Archäologie über das „Mirakel im Untergrund“.Inzwischen haben Experten tatsächlich eine komplette Synagoge freigelegt. Avshaloms ursprüngliche Lüge hatte sich bewahrheitet. Arbeiten vor Ort und weitere Analysen kamen zu dem Ergebnis, dass es sich um insgesamt drei Synagogen handelte. Das Original hatte relativ einfache Strukturen aufgewiesen, später waren Strukturen im Stile der römischen Basiliken dazugekommen mit Fenstern, die traditionell Richtung Jerusalem zeigten.

(Yana Falik/EPT)

Die Böden waren mit kleinen Steinen in ungefähr 70 unterschiedlichen Farbtönen überzogen, die das Opfer Isaaks, den Bund und die Arche, hebräische und aramäische Inschriften, traditionelle jüdische Symbole, wie Menorahs, gebräuchliche nationale Ornamente und viele verschiedene Swasitka-Zeichen zeigten.

Avshalom, der heute 91 Jahre alt ist, hat ein exzellentes Gedächtnis und besitzt ein detailliertes historisches Wissen über diesen Platz, der zurück datiert auf 400 – 600 nach Christus. Über drei Stunden lang erzählt er seine faszinierende Geschichte. Wie es sich herausgestellt hatte, befanden sich unter der Synagoge ein altes Beduinengrab und ein historisches arabisches Dorf. Die nächste Ausgrabungsschicht hatte die jüdische Siedlung Baala im Dritten Jahrhundert freigelegt. Dort lebten die Juden über 300 Jahre lang. Baala wird auch im alten Testament erwähnt.

Auf die Frage, wie denn Swastikas ihren Weg in eine Synagoge finden konnten, antwortet Avshalom: „All die jüdischen Archäologen, die hier arbeiteten, haben den Swastiken gar keine Beachtung geschenkt.“

Die Swastika, ein Glückssymbol

„Aber Menschen auf der ganzen Welt benutzten dieses alte Glücksymbol über Jahrtausende hinweg“, weiß Avshalom. „Dieses Swastika ist Hunderte von Jahren alt. Zu der Zeit war Hitler noch gar nicht geboren. Wie könnte dieser Unmensch mächtiger sein, als die Weltgeschichte, Weltkunst und Weltkultur? Ich glaube, es ist jetzt gerade die richtige Zeit, einige unrichtige Behauptungen über das Swastika-Symbol zu korrigieren.“



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion