5 Elemente, Töne, Organe

Titelbild
Die Heilkraft der klassischen, chinesischen Musik hängt mit den fünf Elementen zusammen. (Foto: NTDTV)
Von 3. September 2007

Das beherrschende Ton-System der chinesischen Musik ist die Pentatonik, die Fünftonmusik. Die fünf Töne werden als Kung – Shang – Chiao – Chih – Yü bezeichnet. Entsprechend der chinesischen Lehre der Fünf Elemente werden sie mit einer Vielzahl kosmologischer sowie die Umwelt und das seelische Innenleben des Menschen betreffenden Begriffen in Verbindung gebracht.

Element: Erde, Metall, Holz, Feuer, Wasser
Tonposition: Kung, Shang, Chiao, Chih, Yü
Himmelsrichtung: Mitte, Westen, Osten, Süden, Norden
Jahreszeit: Jahr, Herbst, Frühling, Sommer, Winter
Planet: Saturn, Venus, Jupiter, Mars, Merkur
Emotion: Traurigkeit, Sorge, Zorn, Freude, Furcht

Es gilt auch nicht als zufällig, dass die Menschen fünf innere Organe – Herz, Leber, Milz, Lunge und Niere haben, fünf Sinnesorgane – Ohr, Auge, Mund, Nase, Zunge oder fünf Finger – Daumen, Zeige-, Mittel-, Ringfinger und der kleine Finger. All dies entspricht der Lehre der Fünf Elemente, einer Grundlage der chinesischen Kultur. Menschen, Himmel, Erde, Ereignisse und Gegenstände fördern und hemmen sich gegenseitig, verbinden und harmonisieren sich.

Fünf innere Organe: Milz, Lunge, Leber, Herz, Niere
Fünf Sinnesorgane: Mund, Nase, Auge, Zunge, Ohr
Fünf Finger: Daumen, Ringfinger, Zeigefinger, Mittelfinger, Kleiner Finger

Aufgrund des Zusammenhanges zwischen den fünf Musiktönen und den fünf inneren Organen kann die Musik mit einem bestimmten Ton als Grundton auf das entsprechende innere Organ wirken und es regulieren. Musik kann den Blutkreislauf erschüttern, die Gedanken öffnen und den Herzenszustand harmonisieren. Auch weil die Körperstruktur der Menschen unterschiedlich ist und wegen des unterschiedlichen Zustandes der inneren Organe, nehmen die Menschen die Musik unterschiedlich wahr. Entsprechend der fünf Grundtöne lassen sich unterschiedliche Wirkungen auf den menschlichen Körper ableiten:

Die Kung-Ton-Melodie gilt als edelmütig wie die „Erde“. Sie geht in die Milz. Hört man oft Kung-Ton-Melodien, wird man tolerant und großherzig.
Die Shang-Ton-Melodie ist schwer und unbeugsam wie „Metall“. Sie geht in die Lunge. Hört man oft Shang-Ton-Melodien, wird man aufrichtig und kameradschaftlich.
Mit der Chiao-Ton-Melodie kehrt der Frühling wieder und erweckt alle Dinge zu neuem Leben. Sie geht in die Leber. Hört man oft Chiao-Ton-Melodien, wird man gutherzig und gutmütig.
Die Chih-Ton-Melodie ist leidenschaftlich wie Feuer. Sie geht in das Herz. Hört man oft Chih-Ton-Musik, wird man großzügig.
Die Yü-Ton-Melodie ist melancholisch wie still fließendes Wasser. Sie geht in die Niere. Hört man oft Yü-Ton-Melodien, wird man ausgeglichen und sanftmütig.
„Traurig, aber nicht verletzlich“, „fröhlich, aber nicht ausschweifend“, so soll in der chinesischen Kultur die Musik sein. Egal welche Emotion in der Musik ausgedrückt wird, kann sie auch dem Körper und dem Energiefluss (Qi) schaden, wenn sie übertrieben wird.

 

Information zum Autor: Dr. Zhiping Chen hat als Arzt der Humanmedizin und Doktor der chinesischen Medizin seit mehr als zehn Jahren eine Praxis in Seattle in den USA. Der gebürtige Taiwaner entdeckte die Zusammenhänge zwischen Musik und Gesundheit als eine Patientin mit Asthma in seine Praxis kam und die Krankheitssymptome nach einigen Minuten verschwanden, weil sie der traditionellen chinesischen Musik in seiner Praxis zuhörte. Seit 2004 hält Chen Vorträge zu den Zusammenhängen zwischen Musik und Gesundheit.

 



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