1860 hält nach Relegations-Krimi gegen Kiel die Klasse

München (dpa) - Vor über 50 000 jubelnden Fans hat der TSV 1860 München in einem Relegations-Krimi gegen Holstein Kiel den Absturz in die Drittklassigkeit verhindert. Abwehrspieler Kai Bülow erzielte in der Nachspielzeit das 2:1 (0:1)-Siegtor…
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Torschütze Daniel Adlung, Valdet Rama und Stephan Hain (l-r) feiern den wichtigen 1:1-Ausgleich.Foto: Sven Hoppe/dpa
Epoch Times2. Juni 2015
Vor über 50 000 jubelnden Fans hat der TSV 1860 München in einem Relegations-Krimi gegen Holstein Kiel den Absturz in die Drittklassigkeit verhindert. Abwehrspieler Kai Bülow erzielte in der Nachspielzeit das 2:1 (0:1)-Siegtor im Rückspiel gegen den Drittliga-Dritten Holstein Kiel.

Zuvor hatte Daniel Adlung in der 78. Minute das Führungtor von Rafael Kazior (16. Minute) ausgeglichen. Auch ein 1:1 hätte den Kielern zum Aufstieg gereicht. Am Ende feierte 1860 ein Happy End nach einer Chaos-Saison. Torsten Fröhling schaffte als dritter Trainer der Saison doch noch die Rettung, 57 000 Zuschauern jubelten beim Schlusspfiff. Erst zum zweiten Mal im siebten Vergleich konnte sich der Zweitligist in der Relegation gegen den Drittliga-Dritten durchsetzen.

Beide Trainer hatten ihre Startelf gegenüber dem Hinspiel auf jeweils einer Position verändert. „Löwen“-Coach Torsten Fröhling wollte mit Stephan Hain als zweiter Spitze neben Rubin Okotie ein Signal für mehr Offensivkraft setzen. Doch nach einem Distanzschuss von Valdet Rama, den Kiels Schlussmann Kenneth Kronholm klasse parierte (2.), agierten die Gäste nach vorne wesentlich durchdachte und auch gefährlicher.

Schon in der 6. Minute jubelten die rund 2000 mitgereisten Fans, doch Schiedsrichter Knut Kircher sah Kazior bei seinem Treffer im Abseits. Doch zehn Minuten war alles korrekt, als Kazior nach einem von Jaroslaw Lindner verlängerten Eckball von Tim Siedschlag am langen Pfosten unbedrängt abstauben konnte.

Die Kieler störten 1860 früh im Spielaufbau. Die „Löwen“ agierten fast nur planlos mit langen Bällen. Der künftige Dortmunder Julian Weigl, der frühzeitig für den am Knie verletzten Dominik Stahl eingewechselt worden war, versuchte es noch einmal mit einem Distanzschuss (18.). Die Hoffnungen von Investor Hasan Ismaik, der Stunden vor dem Spiel in einem Offenen Brief an die 1860-Fans die „Geburtsstunde einer Mannschaft“ erfleht hatte, die Zukunft hätte, erfüllte sich zumindest bis zur Pause nicht.

Die „Löwen“-Fans versuchten, ihre Mannschaft nach dem Seitenwechsel noch einmal laufstark anzutreiben. Aber die Versuche blieben lange Stückwerk. Hain verzog aus 20 Metern (66.), Kiel verteidigte kompakt. Der bis dahin enttäuschende Adlung sorgte mit seinem Schuss aus der Drehung noch einmal für eine dramatische Schlussphase, in der Innenverteidiger Bülow erfolgreich zum 2:1-Siegtreffer abstaubte.

(dpa)


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