Atompoker mit dem Iran: Zeitdruck für Unterhändler wächst

Titelbild
Bundesaußenminister Steinmeier während der Atomgespräche in der österreichischen Hauptstadt. Foto: Hans Punz/dpa
Epoch Times6. Juli 2015

Wien (dpa)- Unter wachsendem Zeitdruck steuern die Atom-Verhandlungen mit Iran mit der Anreise aller Chefdiplomaten in die Zielgerade.

Heute soll Chinas Außenminister die Runde seiner Kollegen aus der 5+1-Gruppe (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland) am Verhandlungsort in Wien komplettieren. Ob es eine Einigung bis zum Fristende in der Nacht zum Mittwoch geben wird, ist aber weiter offen.

Die Lücken im Text des angestrebten Abkommens seien weniger geworden, betonten beide Seiten. Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif betonte aber in der Nacht auf Montag, es bestehe noch Uneinigkeit in einigen Punkten. Delegationskreisen zufolge wird noch immer um heikle Themen wie die Aufhebung bestehender Sanktionen gegen den Iran gerungen.

Der Westen macht Druck auf den Iran, die Möglichkeit zur Einigung zu ergreifen. „Das ist eine einmalige Chance“, sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am späten Sonntagabend in Wien. Eine Einigung um jeden Preis werde es aber nicht geben, hieß es einhellig aus der 5+1-Gruppe. Seitens der iranischen Verhandler wurde bereits laut darüber nachgedacht, auch nach Ablauf der Frist bis Donnerstag weiter zu verhandeln.

Eine Übereinkunft soll sicherstellen, dass der Iran die Kernkraft zivil nutzen kann, ohne in den Besitz einer Atombombe zu kommen. Im Gegenzug sollen die Wirtschaftssanktionen des Westens schrittweise aufgehoben werden.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion