Britische Armee sucht Facebook Krieger für „nicht-tödliche Kriegsführung“

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Who is Who im Krieg auf Facebook, Twitter & Youtube?Foto: Dan Kitwood/Getty Images
Epoch Times10. Februar 2015

„Nicht tödlich“ soll das Handwerk der Facebook Krieger sein, für deren Spezialeinheit in der 77. Brigade die britische Armee noch entsprechendes Personal sucht. Laut einem Bericht des Guardian werden dafür Soldaten mit journalistischen Fähigkeiten und Social Media Erfahrungen gesucht.

Mit psychologischen Operationen und der Nutzung von Social Media sollen sie sich in der unkonventionellen Kriegsführung im Informationszeitalter engagieren. 1.500 Mann stark soll die Brigade sein und aus Einheiten von dem ganzen Heer gebildet werden. Als offizieller Starttermin ist der April vorgesehen.

Sowohl die israelische als auch die US-Armee engagieren sich bereits stark in solchen psychologischen Operationen. Die IDF ist auf 30 Plattformen aktiv – darunter Twitter, Facebook, Youtube und Instagram – in sechs Sprachen. „Es ermöglicht uns ein Engagement mit einem Publikum, das wir sonst nicht erreichen würden“, sagte ein israelischer Armeesprecher, laut Guardian.

Die neue Brigade wird die 77. genannt als Hommage an die Chindits, die britischen Guerillas, die angeführt von Generalmajor Orde Wingate während des Zweiten Weltkriegs gegen die Japaner in Burma operierten. Wingate verwendete unkonventionelle und umstrittene Taktiken, deren Erfolge in keinem Verhältnis zur Größe seiner Kräfte standen. Er schickte Teams tief in die japanisch besetzten Gebiete,  was Unsicherheit im japanischen Oberkommando auslöste  und es zwang, seine strategischen Pläne zu ändern.

In einer Anspielung auf Chindits, werden die Mitglieder der 77. Brigade am Arm ein Abzeichen tragen, das eine mythische burmesische Kreatur zeigt.

Ein Armeesprecher sagte: „Die 77. Brigade wird erstellt, um eine Vielzahl von bestehenden und sich entwickelnden Fähigkeiten zusammenzufassen und den Herausforderungen der modernen Konflikte und Kriege zu begegnen. Wir erkennen, dass die Aktionen anderer auf einem modernen Schlachtfeld in einer Weise, die nicht unbedingt gewalttätig ist, angegangen werden können.“

Die Brigade wurde bereits von einigen westlichen Ländern angesprochen, die daran interessiert sind, von ihrem Know-how zu lernen.

Der Internet-Schachzug ist zum Teil ein Ergebnis der Erfahrungen in der Aufstandsbekämpfung in Afghanistan. Er kann auch als Antwort auf die Ereignisse des vergangenen Jahres gesehen werden, einschließlich Russlands Vorgehen in der Ukraine, insbesondere auf der Krim, und auf die Übernahme von großen Bereichen von Syrien und Irak durch den Islamischen Staat (Isis).

Die Schaffung der 77. Brigade kommt in einer Zeit, so der Guardian, während der der Kommandeur der Nato Special Operations-Zentrale, Lt Gen Marshall Webb, in Washington zu Gesprächen weilte und sich besorgt über Russland und über Isis äußerte.

„Das Headqurter der Special Operations ist hervorragend positioniert, um dieses Problem zu lösen“, sagte er. „Wir neigen zu einem indirekten Ansatz. Wir können uns ohne Eskalation oder Aggression engagieren. Wir müssen unbedingt erkennen, dass Vertrauen, der Informationsaustausch und die ressortübergreifende Zusammenarbeit von entscheidender Bedeutung sind.“  (rls)



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