CSU-Innenminister: Bund soll Kosten für Asylerfahren nach drei Monaten übernehmen

Titelbild
Aufschrift "Kein Mensch ist illegal"Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. April 2015

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat den Bund aufgefordert, sich dauerhaft stärker an den Kosten für Asylbewerber zu beteiligen. „Der Bund sollte für jedes Asylverfahren, das länger als drei Monate dauert, insbesondere die vollen Unterbringungskosten übernehmen“, schlug Herrmann im Interview der „Welt“ vor. „Das wäre eine sehr gerechte Lösung. Und sie würde den Bund animieren, sich endlich um beschleunigte Asylverfahren zu kümmern“, erklärte der CSU-Politiker.

Einmalige Finanzspritzen seien zu wenig, kritisierte Herrmann. Man habe im Koalitionsvertrag festgelegt, dass ein Asylverfahren innerhalb von drei Monaten abgeschlossen sein soll. Davon sei der Bund noch weit entfernt, weil das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zu wenig Mitarbeiter habe, monierte Herrmann. „Die Länder und Kommunen müssen darunter leiden“, so Herrmann. Man brauche mit Blick auf die Entwicklung der Asylbewerberzahlen eine Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern und Kommunen. „Wir dürfen die Städte und Gemeinden nicht allein lassen. Der Bund muss erkennen, dass er finanziell gefordert ist“, stellte Herrmann klar. Es handle sich nicht nur um eine moralische, sondern um eine verfassungsrechtliche Pflicht.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion