Chinesische Redewendung: Schilde und Äxte mit Jade und Seide ersetzen

Titelbild
Die Redewendung „Schilde und Äxte mit Jade und Seide ersetzen“ entstand aus einer Geschichte über den Großen Yu, der militärische Maßnahmen seines Vaters in friedlichere und kooperativere verwandelte.Foto: Zeichnung Zhiching Chen/Epoch Times
Von 27. Dezember 2013

Die Redewendung „Schilde und Äxte mit Jade und Seide ersetzen“, 化干戈为玉帛 (huà gān gē wéi yù bó), ist ein metaphorischer Ausdruck, der bedeutet, den Krieg zum Frieden zu machen oder Feindschaft in Freundschaft zu verwandeln. Er wird auch im Allgemeinen verwendet, um darauf hinzuweisen, etwas Schlechtes in etwas Gutes zu verwandeln.

Hier nun eine Geschichte über den Ursprung dieser Redewendung, die in „Yuan Dao Xun“ („原 道 训“), dem ersten Kapitel des Buches Huai Nan Zi („淮南子“) aufgezeichnet ist:

Nach dieser Geschichte war Gun vor etwa 4000 Jahren der Vater des Großen Yu und das Oberhaupt des Volkes der Xia, einem von mehreren Völkern, die von den verheerenden Überschwemmungen dieser Periode betroffen waren.

Um sich und sein Volk zu verteidigen, baute Gun eine acht Meter hohe Mauer um die Stadt und grub auch einen Graben um die Stadtmauer. Viele Menschen in seinem Volk lehnten seine Maßnahmen ab und verloren den Glauben an ihn.

Als andere Stämme sahen, dass Gun das Vertrauen seines Volkes verlor, richteten sie drohende Blicke auf das Volk der Xia und sahen die Gelegenheit für einen Angriff gekommen.

Später wurde Yu Guns Nachfolger als Oberhaupt der Xia. Da er viel aus den Fehlern seines Vaters gelernt hatte, riss er die Stadtmauer ab, füllte den Wassergraben, verteilte das Eigentum neu, zerstörte die Waffen und lehrte die Menschen Ethik.

Mit einem aufrechten moralischen Charakter vereinte Yu die Menschen der verschiedenen Stämme und erreichte, dass sie beim Hochwasserproblem zusammenarbeiteten.

Der Große Yu arbeitete sehr hart, um die wiederkehrenden Hochwasser zu stoppen. 13 Jahre lang leitete er Projekte zum Bau von Kanälen, um das Wasser aus den großen Flüssen ins Meer zu lenken.

Der Legende nach lief Yu in diesen Jahren drei Mal an seinem Haus vorbei, ohne hineinzugehen, was ein Zeichen für die Ausdauer bei seiner Arbeit und für die Sorge um das Wohlergehen seines Volkes war.

Am Ende gelang es dem Großen Yu die Überschwemmungen aufzuhalten und mit seinem selbstlosen Charakter gewann er die Herzen der Menschen. Das Volk der Xia wurde stabil, stark und wohlhabend.

Als andere Stämme vom Frieden und Glück der Xia hörten, wollten sie den Großen Yu zum ihrem Führer machen. Zehntausende Menschen kamen zu Yu mit Jade und Seide, um dem Volk der Xia ihren Respekt und ihre Freundschaft zu zeigen.

Dies ist der Ursprung der Redewendung huà gān gē wéi yù bó, „Schilde und Äxte mit Jade und Seide ersetzen“. Es ist vergleichbar mit der westlichen Redewendung „Schwerter zu Pflugscharen schlagen“.



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