Das Finale: Freiburg und Paderborn runter – VfB gerettet

Berlin (dpa) - Der Hamburger SV feierte den Hoffnungsschimmer Relegationsplatz, beim SC Freiburg und dem SC Paderborn dagegen flossen nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga Tränen. Der Abstiegskampf lieferte auch am letzten Spieltag der…
Epoch Times24. Mai 2015
Der Hamburger SV feierte den Hoffnungsschimmer Relegationsplatz, beim SC Freiburg und dem SC Paderborn dagegen flossen nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga Tränen.

Der Abstiegskampf lieferte auch am letzten Spieltag der Saison noch Dramen und Wendungen. Am Ende retteten sich der VfB Stuttgart, Hannover 96 und Hertha BSC. Die Entscheidungen im Überblick:

DIE ABSTEIGER: Paderborn und Freiburg

Unmittelbar nach der 1:2-Pleite bei Hannover 96 zeigte Freiburgs Trainer Christian Streich Größe und gratulierte den Niedersachsen und Retter-Coach Michael Frontzeck zum Klassenerhalt. Sein eigener Club sei „ein kleiner, aber ein großer in seinem Wesen. Wir werden das überstehen und wiederkommen“, versprach der Trainer. Und über die Fragen nach seiner Zukunft staunte er nur. „Ich habe dem Verein so viel zu verdanken. Wenn ich einen Vertrag unterschreibe, unterschreibe ich den Vertrag – ob ich Erfolg habe oder nicht.“

In Paderborn sanken die Profis des Aufsteigers ausgelaugt und enttäuscht zu Boden, während der VfB ausgelassen feierte. Die 1:2-Niederlage besiegelte endgültig den Abstieg der Ostwestfalen. „Für die Komplimente, dass wir gut mitgehalten haben in der Bundesliga, können wir uns nichts kaufen. Am Ende sind wir Letzter und abgestiegen. Ich spüre eine gewisse Leere, ein Scheiß-Gefühl!“, fasste Mittelfeldspieler Moritz Stoppelkamp die Emotionen zusammen.

DER RELEGATIONS-CLUB: Hamburger SV

In den Sekunden nach dem eigenen 2:0-Sieg gegen Schalke zitterte der HSV noch einmal kräftig und verfolgte aus der Ferne die Schlussphase der Partie zwischen Hannover 96 und dem SC Freiburg. Hätten die Breisgauer noch den Ausgleich zum 2:2 geschafft, wären die Hamburger erstmals in der Bundesliga-Geschichte abgestiegen. So aber bekommen sie – wie schon im Vorjahr – die Chance, gegen den Zweitliga-Dritten eine verkorkste Saison doch noch zu retten. „Dass wir die Relegation geschafft haben, ist sensationell“, sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia. „Wir sind noch am Leben“, seufzte Mittelfeldspieler Lewis Holtby.

DIE EUROPA-LEAGUE-TEILNEHMER: Augsburg, Schalke 04, Borussia Dortmund

Beim bewegenden Abschied von Dortmunds Kult-Trainer Jürgen Klopp sicherte sich der BVB auch noch mit dem 3:2 (3:1) gegen Werder Bremen Platz sieben und das Startrecht in der Europa League – unabhängig vom Ausgang des Pokalendspiels in einer Woche gegen den VfL Wolfsburg.

Im Borussia-Park von Mönchengladbach feierten Spieler und Fans des FC Augsburg nach dem 3:1 (0:1)-Sieg die direkte Qualifikation für die Europa League. „Das ist der Wahnsinn, so etwas am letzten Spieltag noch zu schaffen“, sagte FCA-Manager Stefan Reuter – und schickte gleich noch einen Wunschgegner hinterher. „Aserbaidschan wäre schön. Da wollte unser Geschäftsführer Peter Bircks mal hin, hat er gesagt.“

Nach dem 0:2 zum Saisonabschluss beim Hamburger SV muss der FC Schalke noch einmal bangen: Gewinnt Revierrivale Borussia Dortmund am Samstag das Pokalfinale gegen den VfL Wolfsburg, müssen die wieder einmal enttäuschenden Schalker in die Europa-League-Qualifikation.

DER TORSCHÜTZENKÖNIG: Alex Meier

Obwohl seit mehreren Wochen verletzt, erhielt Frankfurts Angreifer Alex Meier die Torjägerkanone. „Ich hatte eine Gänsehaut, das war ein besonderer Moment. Darauf bin ich stolz“, sagte der 32-Jährige nach dem 2:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen. Durch die Frankfurter Arena hallte „Alex Meier, Fußball-Gott“ – und das Besondere: Meier schoss das letzte seiner 19 Saisontore am 14. März gegen Paderborn.

DER VIZE-MEISTER: VfL Wolfsburg

Eine Woche vor dem Pokalfinale gegen Dortmund holte sich Wolfsburg den inoffiziellen Titel als bester Bayern-Jäger. Durch das 2:2 beim 1. FC Köln und die 1:3-Niederlage von Borussia Mönchengladbach gegen den FC Augsburg verteidigte der VfL den zweiten Platz. „Die Vizemeisterschaft ist sehr, sehr hoch einzuschätzen“, sagte Trainer Dieter Hecking. Im Pokalfinale gegen den BVB können die Niedersachsen eine Spielzeit krönen, die im tragischen Unfalltod von Junior Malanda ein Ereignis hatte, das das Team noch mehr zusammenschweißte.

(dpa)


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