«Der Letzte der Ungerechten»: Das Grauen in Theresienstadt

Berlin (dpa) - Benjamin Murmelstein hat das Ghetto Theresienstadt, einen Ort des Grauen und des Todes, überlebt. Als Judenältester in Theresienstadt war er aber höchst umstritten, arbeitete er doch eng mit den Nazis zusammen, allen voran mit dem…
Titelbild
Claude Lanzmann (l) im Gespräch mit Benjamin Murmelstein.Foto:  Koch Media/dpa
Epoch Times4. Mai 2015
Benjamin Murmelstein hat das Ghetto Theresienstadt, einen Ort des Grauen und des Todes, überlebt. Als Judenältester in Theresienstadt war er aber höchst umstritten, arbeitete er doch eng mit den Nazis zusammen, allen voran mit dem SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann.

Claude Lanzmann, Regisseur der monumentalen Holocaust-Dokumentation „Shoah“, widmet Murmelstein nun einen Film: „Der Letzte der Ungerechten“. 1975 hatte er den Rabbiner eine Woche lang interviewt, die Aufnahmen aber nie veröffentlicht. Darin gibt er Murmelstein Gelegenheit, sich zu den Kollaborationsvorwürfen zu äußern. Außerdem reiste Lanzmann ins heutige Terezín oder nach Wien, um dort nach Spuren aus der Nazizeit zu suchen.

Zusammen mit alten Filmaufnahmen und Fotos hat Lanzmann ein fast vier Stunden langes Werk geschaffen, in dem es um die wichtige Frage geht: War Murmelstein Held oder Verräter?

(Der Letzte der Ungerechten, Frankreich/Österreich 2013, 218 Min., FSK o.A., von Claude Lanzmann, mit Benjamin Murmelstein)

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion