Ein glücklicher Tag im Leben eines Chinesen

Einer der beliebtesten Texte im chinesischen Internet. Auf ironische Weise stellt er die Gefahr durch vergiftete Lebensmittel und andere Produkte dar, mit denen ein normaler Chinese täglich konfrontiert wird. Auf Google.cn gab es bisher mindestens 22.000 Zugriffe.
Epoch Times15. Oktober 2008

Es ist früh am Morgen, man steht auf und putzt die Zähne mit „Tianqi“-Zahnpaste, die überdosiertes Diethylenglykol enthält. Dann wäscht man sich mit stinkendem Blaualgenwasser (Cyanobakterien). Man bereitet eine Flasche Milch für den Sohn aus dem „Sanlu“-Milchpulver mit Melaminzusatz und für sich selbst ein Glas Sojasoße aus der Unterweltfabrik.

Zum Frühstück isst man ein paar Hefeklöße, die nach der Zubereitung mit Schwefel ganz schön weiß geworden sind, oder vielleicht auch ein paar Hefeklöße mit einer Füllung aus Fleisch, gemischt mit Pappe. Als Beilage gibt es in einer alten Lacktonne eingelegtes Gemüse. Nun bereitet man einen Snack für die Zwischenmahlzeit im Büro vor, ein paar Reisklöße, die schon 2005 zubereitet wurden. Endlich hat man den Morgenstress hinter sich und kann beruhigt aufatmen. Man spaziert auf den zum Teil eingestürzten Brücken – ach, wie schön ist doch die Luft mit reichlich CO (Kohlenmonoxid, Autoabgase)!

In der Mittagspause geht man zusammen mit Kollegen zu Kentucky Fried Chicken, dort bestellt man Hähnchen mit dem giftigen Farbstoff „Sudanhong“ und Coca Cola mit überdosiertem Benzol. Nachmittags ruft man eine Freundin an, sie weint am anderen Ende der Leitung, vielleicht hat sie einen großen Verlust im Aktienhandel gemacht. Um sie zu trösten, lädt man sie in ein neues Restaurant zum Essen ein.

Viel wird bestellt: ein paar Gemüsegerichte, die mit Öl angebraten wurden, das aus  Abwasser gewonnen wurde, ein Stück gegrillter Aal, der mit Empfängnisverhütungsmitteln gefüttert wurde, eine Portion scharfer Hummer, der aus stinkendem Abwasser gefangen wurde, eine Portion Spinat mit hohem Anteil an Pestizidrückständen, eine Portion eingelegtes Gemüse mit überdosiertem Nitrit, eine Portion Schweinefleisch mit reichlich Magerfleischpulver, eine Portion in Formalin eingelegter gebratener Schweinemagen, für jeden eine kleine Schüssel süße Weißmorcheln, die mit Schwefel geräuchert wurden. Man bekommt noch ein kleines Geschenk vom Restaurantbesitzer: eine Packung des berühmten Grüntees „Pi Lo Chun“ mit Schwermetallanteil, hundertfach überdosiert. Zum Schluss trinkt man ein Glas Formaldehyd-Bier. Auf der Rechnung stehen 318 Yuan. Was für ein Glück! Im Rückgeld liegt ein falscher Geldschein.

Auf dem Weg nach Hause wird man von einem BMW angefahren. Noch mehr Glück! „Nun lasse ich das Geld aus seiner Tasche fließen.“ Man liegt auf dem Boden und bewegt sich nicht. Als man die Augen aufmacht, sieht man, dass der BMW rückwärts fährt, um einen zu töten. Man springt auf und rennt im Weltmeistertempo davon.

Endlich ist man zu Hause. Der Geruch von Benzol aus dem neu renovierten Zimmer lässt einem beim Einschlafen die Tränen fließen, man zieht die Decke von schlechter Qualität über den Kopf. Als man an den Kredit von mehreren hunderttausend Yuan für das Haus denkt, kann man nicht mehr einschlafen. Es wird schon bald hell. Man hat schon eine halbe Flasche Schlafmittel runtergeschluckt, doch es hat überhaupt keine Wirkung. Jetzt lutscht man eine Tablette – oh, die ist aus Klebereis! Was nun? Am besten trinkt man eine Flasche Pestizid und damit ist alles erledigt. Nach einiger Zeit ist man immer noch nicht tot, das Pestizid wurde mit Sojasoße verdünnt!



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