Englischer Verbandschef fordert Rücktritt von Blatter

Zürich (dpa) - Der Präsident des englischen Fußballverbands, Greg Dyke, hat nach den Festnahmen mehrerer Topfunktionäre und Durchsuchungen in der Zentrale der FIFA den Rücktritt von FIFA-Chef Joseph Blatter gefordert. Dyke sagte der…
Epoch Times28. Mai 2015

Zürich (dpa) – Der Präsident des englischen Fußballverbands, Greg Dyke, hat nach den Festnahmen mehrerer Topfunktionäre und Durchsuchungen in der Zentrale der FIFA den Rücktritt von FIFA-Chef Joseph Blatter gefordert.

Dyke sagte der britischen Nachrichtenagentur Press Association in Zürich: „Sepp Blatter muss als FIFA-Präsident gehen.“ Blatter habe eine Erklärung veröffentlicht, in der es heiße, es sei Zeit, das Vertrauen in die FIFA wiederherzustellen. Solange Blatter da sei, gebe es keinen Weg, das Vertrauen in die FIFA wiederherzustellen, betonte der FA-Chef.

Am Mittwoch hatten Ermittler sieben FIFA-Funktionäre auf Antrag der US-Justiz in Abschiebehaft genommen. Ihnen werden organisiertes Verbrechen und Korruption vorgeworfen. Als Höchststrafe drohen in den USA 20 Jahre Haft. Insgesamt ermittelt das US-Justizministerium, das die Schweizer Behörden um Amtshilfe ersucht hatte, gegen 14 Personen. Sie sollen seit Anfang der 90er Jahre Schmiergelder von mehr als 150 Millionen Dollar von Vermarktern für die Vergabe von Fußballturnieren erhalten haben. 110 Millionen Dollar sollen allein für Vermarktungsrechte für die Copa America 2016 in den USA geflossen sein. Bestechungsgelder sollen auch vor der WM-Vergabe an Südafrika 2010 gezahlt worden sein.

Unabhängig von den US-Ermittlungen stellten Schweizer Behörden in der FIFA-Zentrale elektronische Daten und Dokumente sicher. Die zuständige Bundesstaatsanwaltschaft eröffnete ein Strafverfahren im Zusammenhang mit den WM-Vergaben an Russland 2018 und Katar 2022. Nach Behördenangaben geht es um den Verdacht der Geldwäscherei.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion