Free China: Von der Verfolgung zur Hoffnung

Titelbild
Jennifer Zeng weint während einer Mahnwache in Washington, D.C., weil Falun Gong-Praktizierende in China verfolgt werden.Foto: NTD TV
Von 16. August 2012

Free China: The Courage to Believe handelt von zwei Falun Gong-Praktizierenden und den Gefahren und Qualen, die sie in China in ihrem Streben nach spiritueller Freiheit erleiden.

Diese packende Dokumentation soll beim Internationalen Ottawa-Filmfestival, das vom 19. bis 23. September in Kanada stattfindet, gezeigt werden. Sie beginnt damit, dass der Vorsitzende Mao die Kultur, die Religion und die spirituellen Werte in China auslöscht, damit die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihrem Slogan „alles für alle Menschen“ vollkommen entsprechen kann. Das Ottawa-Filmfestival ist das bedeutendste in Nordamerika.

Im Film geht es weiter darum, wie Falun Gong in den frühen 1990er-Jahren in diesem moralischen Vakuum eingeführt wurde und es wird erklärt, warum und wie die Verfolgung der friedlichen Bewegung im Juli 1999 begann.

Jennifer Zeng und Charles Lee werden am Anfang des Films vorgestellt. Zeng war Mitglied der Kommunistischen Partei, Ehefrau und Mutter, die wegen ihres Glaubens verhaftet und in ein Arbeitslager gebracht wurde. Sie beschreibt, was sie durchmachte und die heimtückische Taktik, mit der ihr Wille und Geist gebrochen werden sollten, damit sie ihren Glauben an die Prinzipien von Falun Gong aufgeben würde.

Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) ist eine spirituelle Praxis aus der Buddha-Schule, in der meditiert wird und auf der körperlichen Ebene sanfte Übungsbewegungen ausgeführt werden. Die Anhänger folgen in ihrem täglichen Leben den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, um sich auf höhere innere Ebenen zu bewegen und zu ihrem wahren Selbst zurückzukehren.

Lee, der in China geboren wurde, aber seit vielen Jahren in den USA lebt, sagt im Film, dass er „einen Ruf meines Herzen“ vernahm, nach China zu gehen, um seinen Mitpraktizierenden und auch seinen Landsleuten zu helfen. Sie wurden von der Propaganda getäuscht, mit der das Regime versucht, Falun Gong zu dämonisieren und seine brutale Verfolgung zu rechtfertigen.

Dafür verließ er seine Verlobte, gab ein angenehmes Leben auf und war bereit, alles zu geben, was nötig war und was er geben konnte. Schließlich wurde er verhaftet und verbrachte drei Jahre in einem Arbeitslager, bevor er in die USA zurückkehren konnte.

Charles Lee hebt ein Paar „Homer Simpson“-Pantoffeln hoch, ähnlich denen, die er herstellte während seiner Haftzeit in einem chinesischen Arbeitslager.Charles Lee hebt ein Paar „Homer Simpson“-Pantoffeln hoch, ähnlich denen, die er herstellte während seiner Haftzeit in einem chinesischen Arbeitslager.Foto: NTD TV

Beziehungen werden aufgebaut

Die Verbindung zwischen Zeng und Lee wurde durch den Produzenten, Kean Wong (der später den Film produzierte) hergestellt. Er traf Zeng vor zehn Jahren, nachdem sie aus China geflohen war und in Wongs Heimat Australien Asyl suchte. Zu dieser Zeit schrieb sie ein Buch über ihre Erfahrungen: „Witnessing History: One Woman’s Fight for Freedom and Falun Gong“ (Zeugin der Geschichte: Der Kampf einer Frau für Freiheit und Falun Gong).

Sie war die erste Person, die Wong traf, die tatsächlich die Haftzeit in einem chinesischen Arbeitslager überlebt hatte; er hielt ihre Geschichte für bemerkenswert. In einem Telefon-Interview erklärt Wong (selbst ein Falun Gong-Praktizierender), dass er zu Zeng damals sagte: „Irgendjemand wird bestimmt einen Film über deine Geschichte drehen – sie ist wirklich erstaunlich!“ Er ahnte damals noch nicht, dass er selbst das sein würde.

Wong lernte Lee ein paar Jahre später kennen, nachdem er im Jahr 2004 mit NTD TV, einem unabhängigen Sender, der unzensierte Informationen per Satellit nach China sendet, nach Manhattan gezogen war. Wong beschreibt Lee als „sehr engagierten Amerikaner, der nach China ging, um sein Volk zu befreien, sehr selbstlos, sogar heldenhaft“.

Die Regie des Films übernahm der preisgekrönte Dokumentarfilmer Michael Perlman, den Wong, der jetzt in den USA lebt, im Jahr 2009 bei einer Benefizveranstaltung in Manhattan traf.

Perlman war gerade mit der Promotion für „Tibet: Beyond Fear“ (Tibet: Jenseits der Angst) beschäftigt. Wong sagte: „Wenn Sie helfen möchten, Tibet zu befreien, müssen Sie auch helfen, China zu befreien.“ Worauf Perlman antwortete: „Genauso denke ich auch.“ Sie schüttelten sich die Hände und einigten sich darauf, einen Film namens „Free China“ zu drehen, erzählt Wong.

Eine inspirierende Handlung

Der Dokumentarfilm war zu Beginn dieses Frühjahrs fertig und wird auf verschiedenen Filmfestivals, vor allem in Nordamerika und zunehmend auch in anderen Ländern, vorgestellt. Er wird zurzeit in 12 Sprachen übersetzt, sodass er auf der ganzen Welt gesehen werden kann. Er hat schon zahlreiche Preise gewonnen.

„Ich denke, dass es im Kern der Geschichte um die menschliche Erfahrung der Freiheit geht. Jeder will frei sein. Wir wollen die Menschen berühren und sie ermuntern, etwas zu unternehmen“, betont Wong.

„Die Menschen werden die Wahrheit erkennen, sie werden die Verfolgung von Falun Gong beenden wollen. Jeder, vom Gefängniswärter bis zu den Leuten an der Spitze, wird erkennen, dass man sein eigenes Land zerstört, wenn man gute Menschen verfolgt.“

„Free China“ beschreibt auch ausführlich die Rolle amerikanischer Unternehmen, die die Verfolgung unterstützen. Er liefert neue Informationen über den Zusammenhang zwischen Chinas weit verbreiteten Menschenrechtsverletzungen und systematisch durchgeführten unfairen Handelspraktiken sowie staatlich sanktioniertem Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden aus Profitgier.

„Wir hoffen, dass dieser Film den Menschen den Weg öffnet, um zu erkennen, was in China geschah und weiterhin geschieht und dass sie aktiv werden, um der chinesischen Bevölkerung zu helfen“, unterstreicht Lee.

Faden der Hoffnung

Es ist aber auch ein strahlender und leuchtender Faden der Hoffnung sichtbar, denn der Film erzählt, wie Internet-Technologien die Menschenrechtsaktivisten in China und auf der ganzen Welt unterstützen, indem sie abgeschotteten Gesellschaften unzensierte Informationen liefern. Darüber hinaus zeigt er deutlich, wie ein erneutes Aufleben der traditionellen chinesischen Kultur und Spiritualität durch Falun Gong zum Aufbau eines neuen China beitragen wird.

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Über ihre Gefühle zu diesem Film sagt Zeng: „Was ich sagen kann, ist, wir als menschliche Wesen sehnen uns tief in unseren Herzen nach Güte und Freundlichkeit sowie schönen und wunderbaren Dingen; wir möchten alle gerne an einem besseren Ort leben und von gutherzigen Menschen umgeben sein. Aufgrund ihrer Sehnsucht nach Frieden und Harmonie wurden viele Menschen von Falun Gong angezogen.“

„Das klingt in einer normalen Umgebung vielleicht einfach. Aber in einer lebensbedrohlichen Situation, noch den Mut zu haben, die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu bewahren, wie Falun Gong-Praktizierende dies täglich tun, ist sehr schwierig … Der menschliche Geist hat jedoch mehr Macht als alle Waffen der Welt.“

Artikel auf Englisch: Free China: From Persecution to Hope

 

 



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