Germanwings 4U9525: Identifikation der Leichen vor Ort und im Labor

Titelbild
Französische Gendarmen und Forscher arbeite im Geröll der Absturzstelle des Germanwings Airbus A320, der in den französischen Alpen südöstlichen der Stadt Seyne abgestürzt ist.Foto: ANNE-CHRISTINE POUJOULAT / AFP / Getty Images
Epoch Times1. April 2015

Die Arbeit ist schwierig. Die Leichenteile werden im Labor per DNA-Test mit Aufzeichnungen wie Röntgenaufnahmen, OP-Berichten und mit Hilfe von Zähnen der Opfer identifiziert.

Da die Opfer aus 19 verschiedenen Ländern stammen ist die Situation besonders schwierig, so der Direktor des kriminaltechnischen Instituts der Nationalen Gendarmerie. Experten sprechen von einem Prozess der Monate dauern kann.

Es ginge um den Schmerz der Verbliebenen, die ihre Angehörigen beerdigen möchten und dazu ist eine Identifikation nötig. Die Untersuchungen werden an insgesamt 400 Leichenteilen durchgeführt.

Währenddessen gehen die Bergungsarbeiten im schwierigen Gelände der Seyne-les-Alpes weiter. Doch Wrack- und Leichenteile könnten auch tief im Geröll für immer verborgen bleiben: Patric Touron zuckt mit den Schultern. "Niemand kann das momentan sagen."

Touron ist stellvertretender Leiter des Instituts für kriminaltechnische Untersuchungen der französischen Gendarmerie. Der Einsatz in Seyne-les-Alpes ist auch für ihn und seine Leute außergewöhnlich und extrem belastend. Nicht nur die Bergung der Leichen auch das schwierige Gelände und die wechselnden Witterungsbedingungen wirken erdrückend.

Die Kollegen an der Absturzstelle tragen weiße Schutzanzüge, Mundschutz und Handschuhe, ihr Haar steckt unter grünen Hauben. Teams von Experten ordnen schon an der Absturzstelle Leichenteile zu, markieren die Fundorte mit Fähnchen und registrieren sie auf der Karte.

Ein paar Hundert Meter höher ist man an gefährlich steilen Hängen unterwegs, um die sterblichen Überreste der Opfer der Katastrophe zu bergen.

Rettungskräfte und Gendarmerie bei der Suche im Berghang an der Absturzstelle des Germanwings-Flugs 4U9525 von Barcelona nach Düsseldorf.Rettungskräfte und Gendarmerie bei der Suche im Berghang an der Absturzstelle des Germanwings-Flugs 4U9525 von Barcelona nach Düsseldorf.Foto: Francis Pellier MI DICOM / Ministere de l’Interieur / Getty Images)

Mitglieder der Crew könnten manchmal an Resten der Uniform zu erkennen sein, sagt Touron. Schmuckstücke, Eheringe und Uhren können Aufschluss geben.

«Wir arbeiten so schnell wie möglich», sagt Touron. «Wir setzen alles daran, um jeder Familie ihre Angehörigen zurückzugeben.» Wann das sein wird, lässt er offen.

Die Bergungsarbeiten vor Ort sind jedenfalls noch nicht abgeschlossen und die Freigabe von Leichen für die Bestattung Sache der Staatsanwaltschaft, so Touron.


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