Hamilton der Gejagte bei Formel 1-Klassikern

Barcelona (dpa) - Nach zwei Wochen in den Denkfabriken startet die Formel 1 die nächste Phase des Angriffs auf Lewis Hamiltons Vorherrschaft. Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg und Ferrari-Hoffnung Sebastian Vettel wollen zu Beginn der Klassiker…
Epoch Times6. Mai 2015
Nach zwei Wochen in den Denkfabriken startet die Formel 1 die nächste Phase des Angriffs auf Lewis Hamiltons Vorherrschaft. Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg und Ferrari-Hoffnung Sebastian Vettel wollen zu Beginn der Klassiker-Saison die Wende im Titelkampf einleiten.

„Man darf keine Wunder erwarten. Aber wir können hoffentlich wieder einen Schritt nach vorn machen und Mercedes noch mehr unter Druck setzen“, sagte Vettel vor dem Großen Preis von Spanien, der oft wegweisend für den weiteren Saisonverlauf war.

Die meisten Teams werden mit neuen Ausbaustufen ihrer Autos auf dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona antreten. Auf der 4,655 Kilometer langen Strecke zeigt sich, wie gut die Rennställe die kurze Pause vor den Europa-Läufen genutzt haben und ob die Kräfteverhältnisse für die kommenden Monate neu sortiert sind. Wer sich jetzt einen Fehlgriff geleistet hat, wird ihn vermutlich teuer bezahlen.

Als erster Mercedes-Herausforderer hat sich Ferrari erwiesen. Beide Teams teilten sich in den ersten vier Saisonrennen sämtliche Podiumsplätze. An der Seite von Vettel ist auch Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen wieder aufgeblüht. „Es ist eng, wir müssen angasen“, warnte der Silberpfeil-Pilot Rosberg. „Beide sind starke Fahrer, mit beiden muss man rechnen.“

Richtungweisend ist die Reise nach Katalonien aber auch für Rosberg. Der formstarke Hamilton war zuletzt einfach eine Nummer zu groß für den Deutschen. Seit seinem Heim-Triumph in Hockenheim am 20. Juli des Vorjahres hat Rosberg nur noch eines von 13 Rennen gewonnen. Hamilton entschied in dieser Zeit neun Grand Prix für sich. „Er hat im Moment einen Lauf, in dem alles immer perfekt ist. So etwas gibt es“, urteilte Mercedes-Teamaufseher Niki Lauda.

In den vergangenen 13 Rennen sammelte Hamilton stets Führungskilometer, fuhr zuletzt elfmal in Serie aufs Podium. In dieser Saison holte sich der 30-Jährige alle vier Pole Positions. In Barcelona gewann in 18 von 24 Fällen der Mann von Startplatz eins. Im Vorjahr war das Hamilton. Wer also soll den Weltmeister auf dem Weg zu seinem dritten Titel stoppen?

„Ich erwarte, dass Nico auf jeden Fall zurückschlägt“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Die jüngsten Niederlagen haben Rosberg aus Sicht seines Vorgesetzten keineswegs aus der Bahn geworfen. Auch Team-Aufsichtsratschef Lauda sieht bei Rosberg noch keine Anzeichen von Resignation. „Klar ist er frustriert, wenn er nicht vorbeikommt. Aber Nico versucht, ihn zu erwischen“, sagte der dreimalige Champion der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Wie Jungpapa Vettel lud auch der werdende Vater Rosberg bei der Familie die Akkus für die bevorstehenden Rennen auf dem Formel-1-Kernmarkt auf. Dagegen ließ es Single Hamilton richtig krachen. Wasserskifahren und Spritztouren mit dem Sportwagen an der Cote d’Azur, Spaßrunden im alten Silberpfeil in Monza.

Und dann gönnte sich Hamilton auch noch Anschauungsunterricht bei Box-Superstar Floyd Mayweather. Beim Mega-Kampf in Las Vegas beobachtete der sichtlich vergnügte Formel-1-Spitzenreiter, wie man erfolgreich die Attacken von Herausforderern abwehrt.

(dpa)

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