IAAF weist Doping-Enthüllungen zurück: «Konfus»

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Lamine Diack sieht den Weltverband als Zielscheibe einer gezielten Kampagne.Foto: Sebastien Nogier/dpa
Epoch Times4. August 2015
Der Leichtathletik-Weltverband hat die jüngsten Doping-Enthüllungen der ARD und der britischen Zeitung „Sunday Times“ als „sensationslüstern und konfus“ zurückgewiesen. Die IAAF drohte beiden Medien sogar mit rechtlichen Konsequenzen.

Die Untersuchung von 12 000 Bluttests aus der IAAF-Datenbank könne keine Einnahme von Doping-Mitteln beweisen, heißt es in einer Erklärung des Weltverbandes. Die IAAF verurteilt nach eigenen Angaben „in der stärksten Form die Verbreitung, Nutzung und Veröffentlichung privater und vertraulicher medizinischer Daten.“ Sie behalte sich auch das Recht vor, „alles Nötige dafür zu tun, um die Rechte der IAAF und ihrer Athleten zu schützen.“

ARD-Journalist Hajo Seppelt hatte zuvor erklärt, dass man vor dem Film ein Schreiben der IAAF-Anwälte bekommen habe. „Wir sollten unterschreiben, dass wir bestimmte Informationen nicht öffentlich machen“, sagte er dem Internetportal „spox.com“. „Wir haben monatelang versucht, Fernsehinterviews mit dem Präsidenten zu bekommen. Die sind nie zustande gekommen.“

Die ARD hatte am Wochenende eine Dokumentation mit dem Namen „Geheimsache Doping: Im Schattenreich der Leichtathletik“ ausgestrahlt. Sie basiert auf der Auswertung der insgesamt 12 000 Bluttests von rund 5000 Läufern.

Bei 800 von ihnen sollen dopingverdächtige Werte aufgefallen sein. Bei 146 dieser Athleten soll es sich um olympische Medaillengewinner und Weltmeister handeln, die von 2001 bis 2012 bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften in den Lauf-Disziplinen von 800 Meter bis zum Marathon gestartet sind. Den Vorwurf, diese Werte geheim gehalten und nicht weiter verfolgt zu haben, nannte die IAAF „einfach falschen, enttäuschenden und desinformierenden Journalismus“.

(dpa)


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