Inflation in China auf 34-Monats-Hoch

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Epoch Times22. Juni 2011

Chinesische Behörden gaben am 14. Juni bekannt, dass die Inflationsrate Chinas 5.5 Prozent erreicht hatte. Die Rate liegt somit für Mai leicht über den Prognosen und erreichte ein 34 Monats Hoch.

Schuld ist vor allem der Anstieg der Lebensmittelpreise. Diese stiegen gemäss Hochrechnungen im Mai um 11,7 Prozent, Non-Food Artikel jedoch nur um 2,9 Prozent.

Steigende Nahrungsmittelpreise belasten vor allem die Armen in den Städten Chinas. Während ihre Löhne gleich bleiben, steigen die Lebenserhaltungskosten.

[Xiao Man, Einwohnerin Pekings]:
„Wenn das so weiter geht, hat das einschneidende Konsequenzen für unsere Leben, denn unsere Löhne stiegen nicht. Wenn es so weitergeht, sinkt unsere Lebensqualität.“

Die Preise stiegen wegen ausgefallenen Ernten, Folge von Dürren, Überschwemmungen und anderen Unwetterkatastrophen im ganzen Land. Auch das Fleisch wurde teurer, Schweinefleisch wurde im Vergleich zum Vorjahr 40 Prozent teurer. Deshalb kaufen die Verbraucher weniger.

[Lou Guoli, Fleischerin]:
„Da die Preise steigen, wird alles teurer, nicht nur Fleisch. Deshalb sparen einige Leute und essen vor allem weniger Fleisch. Wenn es billiger ist, essen sie mehr, wenn es teurer ist, essen sie weniger [Fleisch].“

Politische Entscheidungsträger in China wollen die Inflation kontrollieren. Am Dienstag 14. Juni wurden den Banken die vorgeschrieben Geldreserven, um ein halbes Prozent auf ein Rekordhoch von 21,5 Prozent an Depositen hochgesetzt.

Shen Jianguang, Ökonom bei der Mizhuo Securities in Hongkong, sagt, Inflation wird in China längerfristig ein Problem sein.

[Shen Jianguan, Ökonom, Mizhuo Securities, Hongkong]:
„Die Inflation ist meiner Meinung nach in China voll ausgeprägt. Es gibt Tariferhöhungen und eine sehr schnelle Erhöhung der Geldmenge innerhalb der letzen zwei Jahre. Es gibt eine Inflation im Importsektor sowie eine Inflation der Nahrungsmittelpreise. Zusammengenommen sind das die Gründe für die steigende Inflation in China. Es ist eine [langfristige] Entwicklung und kein kurzzeitiges Ereignis.“

Shen prognostiziert eine Inflationsrate von 6 Prozent nächsten Monat. Die hohen Lebenserhaltungskosten waren ein Grund für die Unruhen in Südchina letzter Woche. Ohne ein Ende der laufenden Inflation steigt die Gefahr für weitere Unruhen.

China, als zweitgrösste Wirtschaft der Welt, wuchs im letzten Jahr um 10.3 Prozent und seit Beginn 2011 verlangsamte sich das Wachstum nicht massgeblich.

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