Kubicki spricht de Maizière Glaubwürdigkeit ab

Titelbild
Wolfgang KubickiFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. Mai 2015

FDP-Bundesvize Wolfgang Kubicki hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) die Glaubwürdigkeit abgesprochen, den Bundesbürgern den sorgsamen Umgang mit ihren Daten zu garantieren. In einem Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag) warf Kubicki dem CDU-Politiker vor, im Jahr 2008 als Kanzleramtschef in jedem Fall nachlässig auf die Ausspäh-Praktiken des Bundesnachrichtendienstes (BND) reagiert zu haben. Diese seien über die Grenzen der Rechtsstaatlichkeit hinausgegangen und dabei habe sich de Maizière einer Dienstpflichtverletzung schuldig gemacht.

„Es gibt zwei Möglichkeiten: De Maizière hat dies nicht ordentlich zur Kenntnis genommen. Oder er hat es zur Kenntnis genommen und nicht weiter verfolgt“, sagte Kubicki. Beides müsse dazu führen, den Minister für diese Nachlässigkeit zur Verantwortung zu ziehen. Der FDP-Politiker nannte de Maizière den aktuell „vehementesten Befürworter der Vorratsdatenspeicherung“. Er frage sich, ob dieser Innenminister in der Lage sei, die „Sorgen der Menschen auszuräumen, dass der Staat mit Daten Unsinn treibt“. Kubicki begrüßte zudem den Vorschlag aus der CDU, einen Geheimdienstbeauftragten zu bestellen. Das sei „durchaus vernünftig“. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sollte sich an die Spitze der Aufklärung der BND-Affäre setzen, meinte der Jurist. Dafür werde es langsam Zeit: „Sonst wird das Vertrauen auch in ihre Lauterkeit Schaden nehmen“, so Kubicki, der FDP-Fraktionschef im Kieler Landtag ist.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion