Messner und Habeler fordern: Zuerst den Nepalesen helfen

Wien (dpa) - Nach dem Erdbeben in Nepal hat der Extrembergsteiger und Mount-Everest-Kenner Peter Habeler gefordert, der Rettung der Ärmsten Priorität einzuräumen. Viele einfache Nepalesen befänden sich in einer weit schlimmeren Notlage als die…
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In erster Linie müsse man den Menschen in der Kathmandu helfen und nicht den Bergsteigern, kritisierte Reinhold Messner.Foto:  Adam Warzawa/Archiv/dpa
Epoch Times27. April 2015
Nach dem Erdbeben in Nepal hat der Extrembergsteiger und Mount-Everest-Kenner Peter Habeler gefordert, der Rettung der Ärmsten Priorität einzuräumen. Viele einfache Nepalesen befänden sich in einer weit schlimmeren Notlage als die im Himalaya festsitzenden Bergsteiger, sagte er der dpa.

„Diese Leute am Mount Everest zahlen viel Geld und haben alle eine Versicherung und logischerweise werden Hubschrauber sie ausfliegen“, sagte Habeler. „Die Agenturen, die diese Hubschrauberflüge betreiben, wissen, dass sie dafür Geld bekommen. Und sie wissen auch, dass sie nichts bekommen, wenn sie irgendwo einfache Nepalesen ausfliegen, weil nämlich die Regierung kein Geld dafür hat.“

Ähnlich hatte sich zuvor der Extrembergsteiger Reinhold Messner geäußert, mit dem Habeler mehrfach im Himalaya auf Tour war. Messner sprach im Radiosender hr-Info von einer „Zwei-Klassen-Rettung“.

Habeler sagte, die Situation im Everest-Basislager auf 6400 Meter Höhe sei viel besser als in den verschütteten Dörfern im Kathmandutal. „Da fliegt der Hubschrauber drüber und sieht, dass die Häuser kaputt sind.“ Man müsse befürchten, dass es in den Tälern noch viel mehr Tote gibt, als bisher bekannt.

(dpa)

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