Neue Rekordjagd beim Eurojackpot

Münster/Helsinki (dpa) - Drei Jahre nach seinem Start hat der Eurojackpot seine gesetzlich festgelegte Obergrenze von 90 Millionen Euro erreicht. Bei der elften Ziehung in Folge geht es an diesem Freitag in Helsinki genau um diese Rekordsumme. Den…
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Der Eurojackpot bricht alle Rekorde.Foto: Martin Gerten/dpa
Epoch Times6. Mai 2015
Drei Jahre nach seinem Start hat der Eurojackpot seine gesetzlich festgelegte Obergrenze von 90 Millionen Euro erreicht.

Bei der elften Ziehung in Folge geht es an diesem Freitag in Helsinki genau um diese Rekordsumme. Den bislang gültigen Gewinn-Rekord hält seit vergangenem September ein Finne.

Er hatte 61,2 Millionen Euro eingestrichen. Knapp darunter lag im Dezember 2014 ein Mann aus Hessen. Er sicherte sich 58,7 Millionen Euro. Beide hatten jeweils 5 aus 50 und 2 aus 10 Zusatzzahlen (Eurozahlen) richtig angekreuzt. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 1:95 Millionen.

Rekorde für Einzelgewinner sind weiterhin möglich. Falls der Topf von 90 Millionen geteilt wird, bleibt der Finne aber mit seinen 61,2 Millionen weiterhin Rekordhalter.

Jeder zusätzliche jetzt gespielte Euro wandert seit dem 1. Mai in die Gewinnklasse 2 (5 richtige Zahlen plus einer korrekten Zusatzzahl) und bildet dort einen zusätzlichen Jackpot. Die Macher des Eurojackpots haben die Obergrenze bewusst so eingezogen. Für die 16 europäischen Lotteriegesellschaften gelten staatliche Regeln.

Sie haben den Auftrag der sogenannten Kanalisierung. Dabei soll der natürliche Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete und überwachte Bahnen gelenkt werden und illegales Glücksspiel verhindert werden (Paragraf 1 Absatz 2 des deutschen Glücksspiel-Staatsvertrags).

Diese Aufgabe ist allerdings für die staatlichen Anbieter nicht einfach zu erfüllen. Private Anbieter locken mit dreistelligen Millionen-Gewinnsummen. Da will der Eurojackpot bewusst nicht mithalten. Das Gefährdungspotenzial, sprich eine Suchtgefahr für die Tipper, muss möglichst gering bleiben – so lautet der staatliche Auftrag. Trotzdem muss der Eurojackpot soviel Ausstrahlungskraft haben, dass Einsätze hierhin fließen und nicht in illegale Kanäle.

Nach Zahlen aus der Marktforschung hat das klassische Lotteriespiel 6 aus 49 noch bedeutend mehr Teilnehmer als der Eurojackpot in Deutschland. Mit genauen Zahlen tut sich auch Westlotto in Münster schwer. Ausgewertet wird nur die Anzahl von abgegebenen Tippreihen. Davon kann aber ein Spieler mehrere abgeben. Somit ist nicht exakt zu sagen, wieviele Tipper jeden Mittwoch und Samstag ihre Scheine ausfüllen.

Nach vorsichtigen Schätzungen spielen in Deutschland rund 16 Millionen Menschen beim nationalen Lotto mit. Beim Eurojackpot sind es deutlich weniger. Aber: Das Durchschnittsalter liegt mit 51 Jahren sechs Jahre unter dem Schnitt der Lotterie 6 aus 49. Auch ist der über das Internet generierte Umsatz (15,2 Prozent) deutlich höher als bei der klassischen Variante (8,3 Prozent). Das ist für die staatlichen Glücksspiel-Anbieter ein Indikator dafür, dass eine junge Zielgruppe erreicht wird, die ansonsten vielleicht auf verbotenes Glücksspiel setzt.

(dpa)

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