„Nobelpreis“ für Lehrer: 1 Million Dollar Preisgeld

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Deutsche Lehrer sind eher Sozialarbeiter, ihr Ansehen ist gering.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times30. Mai 2015

1 Million für den "Global Teacher Prize", der als der geheime "Nobelpreis" für den weltbesten Lehrer gilt: ab sofort können sich Lehrer aus allen Ländern bewerben. Der Preis wird ausgelobt von der Varkey-Stifung, die weltweit für den Lehrerberuf wirbt und Privatschulen in 70 Ländern betreibt.

2014 ging der Preis an eine Lehrerin aus den USA, die mit einer neuen Methode Lesen und Schreiben unterrichtet. Das Preisgeld spendete sie ihrer Schule im Bundesstaat Maine. Es bewarben sich 1.300 Lehrer aus 127 Ländern.

"Wir kennen alle die Namen von Anwälten, Unternehmenschefs oder Persönlichkeiten aus dem Bereich der neuen Technologien, aber es gibt nur sehr wenige Lehrer, die ausreichend bekannt sind, um als Vorbild zu dienen", sagte der Leiter der Stiftung Varkey, Vikas Pota.

Die Kriterien sind unter anderem neue Lehrmethoden, das Ansehen des Lehrers und seine Beiträge in der Gesellschaftt rund um das Thema Erziehung.

Die Stiftung Varkey wurde von der indischen Familie Varkey gegründet, die in den 50er Jahren in die Vereinigten Arabischen Emirate zog und seither weltweit Privatschulen gegründet hat. Das Famlienunternehmen betreibt mittlerweile in 70 Ländern Schulen unter dem Label GEMS. Die Stiftung finanziert Bildungsunternehmen, bildet Lehrer in Afrika aus und wirbt für den Beruf des Lehrers. In Deutschland plant Varkey, in Berlin eine internationale Schule zu eröffnen.

2013 erregte die Stiftung Aufsehen durch eine Studie mit 21 Ländern zum Stand und Ansehen der Lehrer. Deutschland befand sich auf Platz 16 von 21. Lehrer gelten hierzulande am ehesten als Sozialarbeiter, während in den anderen Ländern Lehrer das gleichen Ansehen wie Ärzte haben. Fast die Hälfte der Befragten schätzte, das Schüler ihre Lehrer nicht respektieren. 

Das Ansehen der Lehrer ist in China mit Abstand am höchsten, Griechenland steht an 2. Stelle weltweit. Die EU-Länder waren eher im Mittelfeld und darunter zu finden. An letzter Stelle standen Israel und Brasilien.

Die Stiftung betonte aber auch, dass ihre Studie keine Rückschlüsse auf die Qualität der Ausbildungen in den Ländern erlaube. (ks)



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