Nordkorea 20 Jahre Mitglied der Vereinten Nationen

Epoch Times16. September 2011

Anlässlich der Aufnahme Nordkoreas in die Vereinten Nationen am 17. September 1991 erinnert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) an die Christen, die in diesem Unrechtsstaat in Zwangsarbeitslagern verschwunden, hingerichtet oder anders zu Tode gekommen sind. Während die Republik Korea (Südkorea) die in der Verfassung garantierte Religionsfreiheit respektiert, unterbindet die nordkoreanische Volksrepublik das in Artikel 68 der Verfassung garantierte Recht auf „religiöse Versammlungen und Bauten zu religiösen Zwecken“. Religion darf laut Verfassung nicht die „öffentliche Sicherheit gefährden oder ausländische Mächte ins Land ziehen“. Bereits der Besitz einer Bibel ist illegal und kann zu Lagerhaft und Hinrichtung führen.

So wurde nach glaubwürdigen Berichten im Juni 2009 die Christin Ri Hyon Ok wegen Bibelverteilens in der Stadt Ryongchon nahe der chinesischen Grenze öffentlich erschossen. Die von der IGFM im September 2010 zu „Gefangenen de Monats“ benannten 20 Christen einer „illegalen“ Gemeinde in Kuwaldong sind weiter im Lager Yoduk verschollen, während drei aus dieser Gruppe vorher hingerichtet wurden. Schätzungen gehen von sechs großen Zwangsarbeitslagern mit rund 154.000 Insassen, darunter tausenden besonders grausam behandelte Christen, aus.

Einem Bericht der US-Kommission für internationale Religionsfreiheit zufolge werden in Nordkorea Sicherheits- und Geheimdienstmitarbeiter theologisch geschult und angewiesen, sich als Christen auszugeben, um sich Zugang zu Gebetsversammlungen im Untergrund zu verschaffen. Eine Reise von 4.000 südkoreanischen Buddhisten nach Nordkorea mit einem geplanten Besuch eines Tempels bei Mount Kumgang wurde laut US-Kommission 2010 unterbunden.

Das Auswärtige Amt hatte anlässlich der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 2001 erklärt, die Bundesregierung verstehe den Schritt als „Beitrag zur allmählichen Integration“ Nordkoreas in die internationale Staatengemeinschaft. Dazu gehöre jedoch, so die IGFM, ein klug geführter Menschenrechtsdialog als bleibende Verpflichtung. Nordkorea hat – vor 30 Jahren – am 14. September 1981 den völkerrechtlich verbindlichen Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte ratifiziert. Die kommunistisch regierte Einparteiendiktatur ignoriert diesen Menschenrechtsvertrag jedoch völlig, so die IGFM.

 



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