UEFA-Präsident Platini: Rückzug aus FIFA-Wettbewerben möglich

Zürich (dpa) - UEFA-Präsident Michel Platini hat für den Fall eines Wahlsiegs von FIFA-Chef Joseph Blatter einen Rückzug der europäischen Mannschaften aus allen FIFA-Wettbewerben nicht ausgeschlossen. Bei einer Sondersitzung rund um das…
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UEFA-Präsident Michel Platini gibt eine Pressekonferenz beim 65. FIFA-Kongress am 28. Mai 2015 in Zürich. Michel Platini konfrontiert FIFA Führer Sepp Blatter auf einer Dringlichkeitssitzung der Fußball Häuptlinge mit einem Rücktrittsgesuch wegen der Korruptionsskandale im Weltfußball.Foto: FABRICE COFFRINI / AFP / Getty Images
Epoch Times28. Mai 2015
UEFA-Präsident Michel Platini hat für den Fall eines Wahlsiegs von FIFA-Chef Joseph Blatter einen Rückzug der europäischen Mannschaften aus allen FIFA-Wettbewerben nicht ausgeschlossen.

Bei einer Sondersitzung rund um das Champions-League-Finale in Berlin werde man in der kommenden Woche „alle Möglichkeiten ins Auge fassen“, sagte der Franzose bei einer Pressekonferenz in Zürich. Auf eine entsprechende Nachfrage konkretisierte er, dass er einen WM-Boykott nicht ankündige, aber das es „demokratische Entscheidungen“ der Landesverbände geben werde.

Eine weitere Option ist laut Platini offenbar ein kollektiver Austritt der europäischen Mitglieder aus dem FIFA-Exekutivkomitee. „Wenn wir diese Abstimmung nicht gewinnen, dann treffen wir uns mit allen Generalsekretären und Präsidenten beim Champions-League-Finale in Berlin. Je nach Ausgang der Wahl werden wir sehen, ob wir dabei sind oder nicht im Exko.“

Die UEFA hatte zuvor auf einen Kongress-Boykott verzichtet und sich mehrheitlich für Blatter-Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein als künftigen FIFA-Chef ausgesprochen. Platini rechnet mit 45 bis 46 der 53 UEFA-Stimmen für Al-Hussein.

Der Engländer David Gill hatte bereits angekündigt, seinen Platz in der FIFA-Exekutive bei einem Blatter-Sieg nicht einzunehmen. DFB-Chef Wolfgang Niersbach wollte sich diesbezüglich noch nicht festlegen. „Das ist ein Abwägen: Boykottiert man etwas oder geht man ins Exko rein und hat die Chance auch wirklich etwas zu verändern“, sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes in Zürich.

(dpa)


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