Putin und Cameron beschließen: „ISIS gemeinsam in Syrien stoppen“

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Russlands Präsident Putin und Großbritanniens Premier Cameron haben überraschend gemeinsame Gespräche für Syrien beschlossen.Foto: YURI KADOBNOV / AFP / Getty Images
Epoch Times26. Mai 2015

Seit der Krim-Annektion vor einem Jahr herrschte nahezu Funkstille, nun wird Großbritannien wieder mit Russland reden: Das gemeinsame Ziel sei, den Vormarsch von ISIS in Syrien zu stoppen. Dies berichteten britische Medien unter Berufung auf eine Sprecherin des britischen Außenministeriums.

Premierminister David Cameron und Präsident Wladimir Putin hätten ein Treffen hochrangiger Sicherheitsberater beider Länder vereinbart, hieß es am Montag in London.

ISIS ist zu großes Problem

Der Vormarsch der Terrorgruppe ISIS und der Bürgerkrieg in Syrien seien das Hauptthema des halbstündigen Telefonats gewesen, so die Sprecherin: „Beide Führer stimmten darin überein, dass es im Interesse Großbritanniens und Russlands liegt, eine Lösung für den Bürgerkrieg zu finden und speziell den Aufstieg des Islamischen Staates zu stoppen.“ Cameron habe gegenüber Putin klar gemacht, dass der bisher von Russland unterstützte syrische Machthaber Baschar al-Assad „kein Teil der Konfliktlösung“ sein könne. Beide Länder wollten den Kontakt zur gemäßigten syrischen Opposition halten. Das Gespräch hatte sich ergeben, nachdem Putin in der Downing Street angerufen hatte, um Cameron zu seiner Wiederwahl zu gratulieren, hieß es in London.

Cameron kritisierte bei der Gelegenheit Russlands anhaltende Besetzung der Krim und die „Aggression in der Ukraine“. Es blieben „tiefe Differenzen“ in diesem Punkt. Der britische Premier äußerte aber Hoffnung, dass beide Länder in den kommenden Jahren „andere Themen finden werden, bei denen Großbritannien und Russland in gemeinsamem Interesse zusammenarbeiten können“, so die Sprecherin.

USA wich zuerst von Isolationskurs ab

Auch die USA konnten es hinsichtlich der Lage im Nahen Osten nicht mehr weiter vermeiden, mit Putin zu sprechen: US-Außenminister John Kerry war vorletzte Woche überraschend nach Moskau gereist, wo er Russlands Präsidenten persönlich traf. Bei den Gesprächen ging es um die Brennpunkte Syrien, Iran und Ukraine.

Dieser Tage enthüllte ein einstiges Geheimdokument der USA, dass in Syrien eigentlich ein Stellvertreter-Krieg stattfindet: „Russland, China und der Iran“ unterstützen das syrische Assad-Regime, hieß es darin. „Der Westen, die Golfstaaten und die Türkei unterstützen die Opposition“. Der Aufstieg von ISIS wurde dabei von den USA billigend in Kauf genommen und ist mittlerweile ein großes Problem geworden. (rf)

Mehr dazu unter: Geheimdokument enthüllt: USA benutzen ISIS im "Stellvertreter-Krieg mit Russland, China und Iran"



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