Schwedens kleine EM-Könige begeistern bei U21-Triumph

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Patrik Carlgren stemmt den EM-Pokal in die Luft.Foto: Filip Singer/dpa
Epoch Times1. Juli 2015
Die Schweden hatten ihren Final-Helden beim EM-Triumph über Portugal schnell ausgemacht. Als ihr U21-Torwart Patrik Carlgren im Elfmeterschießen gegen Portugal zweimal parierte, waren auch König Carl Gustaf und Superstar Zlatan Ibrahimovic völlig begeistert.

„Soll man weinen oder einfach glücklich sein? Wir haben Geschichte geschrieben. Das ganze Team besteht aus Helden“, sagte der Torwart mit leuchtenden Augen nach dem 4:3-Triumph über den Deutschland-Bezwinger im Elfmeterschießen.

Der 23-Jährige sorgte nach 120 torlosen Minuten im EM-Finale mit zwei gehaltenen Elfmetern gegen Ricardo Esgaio und den von europäischen Topclubs umworbenen William Carvalho für den ersten schwedischen Titel im Junioren-Bereich. „Gesang, Tanz, Geschrei, Musik, alles. Es ist fantastisch. Das hier ist völlig krank“, meinte Carlgren zu dem Tohubawohu auf dem Rasen und in der Kabine.

Es war der krönende Abschluss einer Reise, die nicht nur Ibrahimovic, sondern auch Schwedens König begeisterte. „Der König ist tief beeindruckt, was das Team Spiel für Spiel auf höchstem Niveau geleistet hat und übermittelt seinen herzlichen Glückwunsch zum EM-Gold“, hieß es aus dem Königshaus. Ibrahimovic war völlig aus dem Häuschen. „Jaaaaaaaa! Fantastisch! Mächtig! Mir fehlen die Worte“, jubelte der Superstar auf seiner App.

„Ein Kunststück gegen Frankreich hat sie zur EM gebracht, ein Prachtspiel gegen Dänemark ins Finale. Im Finale wurde die Geschichte zu Ende geschrieben“, umschrieb die Tageszeitung „Aftonbladet“ den Weg zum Titel. Im Oktober 2014 führte Schweden nach dem 0:2 im Hinspiel im entscheidenden Playoff gegen Frankreich mit 3:0. Den schockierenden Anschluss drei Minuten vor dem Ende konterte Oscar Lewicki 60 Sekunden später mit dem Tor zur EM-Endrunde. Im letzten Gruppenspiel schoss Simon Tibbling Schweden mit dem 1:1 gegen die Portugiesen ins Halbfinale und zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Nach dem 4:1 gegen Dänemark gelang das Husarenstück gegen Portugal, das Turnierfavorit Deutschland 5:0 abfertigte.

Olympia ist auch ein Traum von Ibrahimovic. „Es wäre unglaublich, in Rio dabei zu sein“, hatte der Kapitän des A-Teams unlängst gesagt. Bis dahin ist allerdings noch viel Zeit. Die  Augenblicke für die Ewigkeit feierten die U21-Könige mit den Fans zu den hämmernden Klängen von Avicii und 50 Cent. Stürmer Branimir Hrgota freute sich bereits auf die Rückkehr zu seinem Club Borussia Mönchengladbach. „Wir sind auch besser als Deutschland. Da werde ich vor Amin Younes und Julian Korb noch mehr feiern“, sagte er mit einem schelmischen Grinsen zu den beiden deutschen EM-Teilnehmern.

In dem ganzen Trubel trotteten die entzauberten Portugiesen leise von dannen, wie 1994 das Final-Team um Luis Figo nach dem 0:1 im EM-Finale gegen Italien. „Ich bin sehr traurig“, sagte Carvalho.

(dpa)


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