Sommer-Transferphase: Firmino ist der Top-Deal

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Roberto Firmino wechselt für rund 41 Millionen Euro von Hoffenheim zum FC Liverpool.Foto: Kiko Huesca/dpa
Epoch Times30. Juni 2015
Welche Strategie wird in der Fußball-Bundesliga diesmal regieren? Wirtschaftliche Vernunft? Oder das Investieren in neue Stars, die möglicherweise sehr viel Geld kosten?

Die Deutsche Presse-Agentur gibt einen Überblick zum Transferfenster, das bis 31. August geöffnet ist. Bislang ist der Abgang von Hoffenheims Roberto Firmino für geschätzte 41 Millionen Euro zum FC Liverpool der Top-Coup.

Wie war es vor einem Jahr?

Wirtschaftliche Vernunft war angesagt. Im WM-Jahr hatten die 18 Vereine bis eineinhalb Wochen vor dem Saisonstart rund 212 Millionen Euro für etwa 160 neue Spieler ausgegeben. Allerdings standen dem auch ungefähr 186 Millionen Euro an Einnahmen gegenüber.

Welcher Wechsel ist bislang der Top-Coup auf dem Transfermarkt?

Der des brasilianischen Nationalstürmers Roberto Firmino zum FC Liverpool: Er beschert 1899 Hoffenheim einen Geldregen und der Bundesliga einen Rekord. Der 23-Jährige ist dem Premier-League-Club etwa 41 Millionen Euro Ablöse wert. Damit übertrumpft er den Spanier Javi Martínez, der als bislang teuerster Profi im deutschen Fußball 2012 für 40 Millionen Euro von Athletic Bilbao zu den Bayern kam.

Was wird Hoffenheim mit der Großeinnahme tun?

Nicht mit vollen Händen ausgeben – das ist laut Sportchef Alexander Rosen klar. Der Verein will „mit Augenmaß und bodenständig“ daran arbeiten, dass sich die Kraichgauer zunächst einmal als hochwertiges Mitglied der Bundesliga etablieren.

Was sagt die Konkurrenz zu dem Deal?

Man müsse sich wohl an „andere Zahlen gewöhnen“, ließ Wolfsburgs Geschäftsführer Klaus Allofs wissen. Tatsächlich deutet die hohe Summe, die bei Firmino bezahlt wurde, darauf hin, dass mehr Gelder als im WM-Jahr in die Hand genommen werden.

Was haben die Bayern schon umgesetzt? Und was ist noch denkbar?

Laut „Bild am Sonntag“ stehen Pep Guardiola 89 Millionen Euro für Wunscheinkäufe zur Verfügung. Der Brasilianer Douglas Costa soll von Schachtjor Donezk an die Isar kommen – für geschätzte 35 Millionen Euro. Sven Ulreich und Joshua Kimmich (beide VfB Stuttgart) sind da mit insgesamt etwa zwölf Millionen Euro vergleichsweise preiswert. Der Meister will ansonsten „nur etwas machen, wodurch unsere Qualität noch einmal verbessert wird“, hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge angekündigt. Klar ist: Wollen die Bayern für den verletzungsanfälligen Franck Ribéry Ergänzungsspieler holen, werden sie sich finanziell aus dem Fenster lehnen. Schließlich ist der Champions-League-Sieg das erklärte Ziel.

Wie verhält sich die Bayern-Konkurrenz?

Wolfsburg hat als Meisterschaftszweiter und Pokalsieger für zwölf Millionen Euro Nationalstürmer Max Kruse aus Mönchengladbach geholt. „Ein Hammer-Transfer“, hieß es von den Niedersachsen. Die Borussia als Tabellendritter reagierte mit der Verpflichtung des Leverkuseners Josip Drmic – für etwa zehn Millionen Euro.

Und was machen die Aufsteiger?

Neuling FC Ingolstadt hat bislang drei Neue geholt, um sich für das Abenteuer zu wappnen: Elias Kachunga aus Paderborn (etwa 1,5 Millionen Euro), den Österreicher Markus Suttner (etwa 700 000 Euro) und ablösefrei Romain Brégerie von Mitaufsteiger SV Darmstadt 98. Die Hessen holten bislang den Paderborner Mario Vrancic (rund 500 000 Euro) und nahmen ablösefrei die bisherige Frankfurt-Leihgabe Jan Rosenthal ebenfalls bis 2017 unter Vertrag.

(dpa)


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