Ultrasonic Deutschland: War der CEO wegen Chinas Wirtschaftsdruck abgetaucht?

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Epoch Times22. September 2014

Überraschung in China. Der seit letztem Dienstag verschwundene Chef der chinesischen Schuhfirma Ultrasonic soll wieder aufgetaucht sein. Jedenfalls ist er in einem Video-Interview des chinesischen Nachrichtenportals Sina zu sehen.

CEO Qingyong Wu sagte in dem Video, er sei nur im Urlaub mit seinem Enkel gewesen und hätte sein Handy verloren.

Ultrasonic AG in Deutschland hatte bereits letzte Woche erklärt, den Vater Qingyong Wu und den Sohn Minghong Wu vom Vorstand zu entfernen.

Im Video-Interview mit Sina sagte Wu, er wäre in den letzten Tagen nicht erreichbar gewesen. Angeblich war er in Hong Kong im Urlaub und auf den Philippinen für einen medizinischen Check. Er hätte sein Handy verloren. 

„Ich wollte nicht weglaufen. Gerüchte rund um die Gesellschaft behaupten, dass ich das Geld nahm und weglief“, so Wu. „Mein Ruf und der des Unternehmens haben großen Schaden erlitten, und ich werde mir das Recht nehmen, diejenigen, die dieses Gerücht verbreitet haben, zur Rechenschaft zu ziehen.“

Heute veröffentlichte Ultrasonic in Deutschland eine Ad-hoc Mitteilung, in der es heißt: "Der abberufene ehemalige Vorstandsvorsitzende der Ultrasonic AG, Qingyong Wu, hat am Wochenende telefonisch Kontakt zu Clifford Chan, dem CFO der Gesellschaft, und der begleitenden Bank in Deutschland aufgenommen: Er bereite seine Rückkehr zum Unternehmen vor und würde auch die Finanzmittel wiederbeschaffen. Der Versuch einer persönlichen Kontaktaufnahme durch einen Vertreter des Aufsichtsrats in Xiamen blieb bislang jedoch erfolglos. Eine tiefergehende Bewertung des Anrufs war Aufsichtsrat und Vorstand in der Kürze der Zeit deshalb nicht möglich."

Der Hintergrund

Der chinesische Schuhhersteller Ultrasonic, der kurz vor der Pleite stehen sollte, hatte die Frankfurter Börse letzte Woche geschockt: Gleich zwei chinesische Vorstandsmitglieder von dem an der Frankfurter Börse notierten Unternehmen waren mit dem Firmengeld plötzlich verschwunden, die Firmenaktien brachen um 72 Prozent ein.

Experten in China waren der Meinung, dass die Chefs unter dem Wirtschaftsdruck in China keinen anderen Ausweg gesehen hätten, als abzuhauen.

Die beiden Verschwundenen waren der Vater, der Vorstandschef Qingyong Wu und sein Sohn, der für das operative Geschäft verantwortliche CEO Minghong Wu. Informanten von Ultrasonic in China berichteten der chinesischen Börsenzeitung: Nicht nur die beiden, sondern auch ihre Familien in Jinjiang in der Pronvinz Fujian wären verschwunden. Lesen Sie hier: Schockwellen an deutscher Börse

(yz/rls)



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