Verschlumpft mit den Schlümpfen

Der 80er Jahre Nostalgiestreifen und aktueller Animationsfilm "Die Schlümpfe" erreicht weder jung noch alt.
Titelbild
Die Schlümpfe am Times Square in Manhattan und ab 4. August im Kino zu sehen.Foto: 2011 Sony Pictures Releasing GmbH
Von 4. August 2011

Obwohl das Skript recht fantasievoll ist, ist der Film doch langweiliger als man denkt: Kleine blaue trollähnliche Kreaturen entfliehen ihrer Pilzwelt durch ein Zeit-Raum-Portal, dass sich zufällig in einem Wasserfall geöffnet hat. Dieses führt sie nach New York City, während sie von einem offensichtlich unfähigen Zauberer und dessen Katze verfolgt werden.

Was man zu sehen bekommt ist eine märchenhafte Mixtur aus beliebtem klassischem Kinderfernsehen mit Hollywoods herzlosem Wunsch saubere Kinderunterhaltung in einen modernen Realfilm zu verpacken, um eine neue, junge Zuschauergruppe zu gewinnen und dabei nostalgische Erwachsene anzusprechen.

An einem ganz gewöhnlichen Tag fangen die blauen singenden Schlümpfe an, sich auf das Festival des Blauen Mondes vorzubereiten. Schlumpf Clumsy wandert in eine verbotene Grotte, wo er vom bösen Zauberer Gargamel entdeckt und zurück ins Dorf gejagt wird.

Gargamel richtet mit seiner Katze Azrael Chaos im Dorf an und zerstört die Pilzhäuser. Papa Schlumpf, Schlumpfine, Gutsy und Muffi, werden getrennt, als sie versuchen Clumsy hinterherzujagen, der in eine Höhle geflüchtet ist.

Durch den aufkommenden blauen Mond öffnet sich ein Portal in dem Wasserfall in der Höhle, das die Schlümpfe ansaugt. Auf der anderen Seite des Portals wartet der Central Park in New York City. Als die Schlümpfe realisieren, dass Gargamel ihnen gefolgt ist, fliehen sie in das Haus von Werbedesigner Patrick Winslow (Neil Patrick Harris) und dessen schwangerer Frau Grace (Jayma Mays).

Von hier an folgt ein stumpfer Ablauf, wie die Schlümpfe versuchen wieder nach Hause zurückzukehren und wie Patrick lernt gegenüber den kleinen blauen Kreaturen tolerant zu sein.

Fast jeder Aspekt des Films ist zu kindisch um erwachsene Zuschauer anzusprechen und zu sehr darauf angelegt dem Trend in Hollywood Kinderunterhaltung erwachsen zu gestalten ohne dabei Erwachsenes im Inhalt unterzubringen.

Das fällt vor allem bei versteckten sexuellen Anspielungen, wie zum Beispiel die Szene, in der Schlumpfine mit weißem Rock die berühmte Marilyn Monroe Szene nachspielt auf, oder wenn das Wort „Schlumpf“ jedes anzügliche Wort ersetzt wie „schlumpf mich“, „Schlumpfensohn“  oder „Wo zum schlumpf sind wir“?

Die Vorstellung von Harris und Mays sind in Ordnung, aber es ist unangenehm zu hören, wie sie solche albernen Zeilen von sich geben, obwohl es sich eigentlich um ernsthafte Rollen handelt. Der Film tut nur das absolut Notwendige, um ein paar wenige Male ein Lächeln zu erzeugen, aber witzig wird er dadurch nicht.

Regisseur Raja Gosnell (Scooby Doo, Beverly Hills Chihuahua, und Big Mamas House) versucht dem Thema ein modernes Gewand zu verleihen und wird damit aber der klassischen Cartoon-Serie aus den 80ern nicht gerecht. Kinder über acht Jahren werden wenig Unterhaltsames an diesem Film finden und Eltern werden ihre Kinder unter acht diesen Film nicht sehen lassen.

Empfehlung

2 von 5 Sternen

 



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