Versöhnungsgeste im Auschwitz-Prozess sorgt für Protest

Lüneburg (dpa) - Die öffentliche Versöhnungsgeste einer KZ-Überlebenden im Lüneburger Auschwitz-Prozess hat zum Protest der anderen Nebenkläger geführt. Sie könnten dem angeklagten SS-Mann Oskar Gröning seine Mitwirkung am Mord von 300 000…
Titelbild
Die 81-jährige Auschwitz-Überlebende Eva Kor reichte dem früheren SS-Mann Oskar Gröning im Gerichtssaal die Hand.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times27. April 2015
Die öffentliche Versöhnungsgeste einer KZ-Überlebenden im Lüneburger Auschwitz-Prozess hat zum Protest der anderen Nebenkläger geführt.

Sie könnten dem angeklagten SS-Mann Oskar Gröning seine Mitwirkung am Mord von 300 000 Menschen in Auschwitz nicht verzeihen, erklärten die 49 Nebenkläger, die das Konzentrationslager ebenfalls überlebt hatten.

Sie kritisierten, dass die Überlebende Eva Kor ihr Verzeihen und Vergeben immer wieder öffentlich inszeniere. Kor hatte Gröning am Rande des Prozesses die Hand zur Versöhnung gereicht und vor Gericht gesagt: „Ich habe den Nazis vergeben.“

Wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtete, empören sich die Nebenkläger auch über Kors Auftritt am Sonntagabend in der Sendung „Günther Jauch“. Dort bekräftigte sie ihr Vergeben für den 93-Jährigen, dem das Gericht Beihilfe zum Mord in mindestens 300 000 Fällen vorwirft.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion