Wahrhaftig siegt wer nicht kämpft

Von 13. September 2007

Die Auswirkungen der Neun Kommentare auf das politische System Chinas lässt sich mit einem Satz des chinesischen Meisters des Kampfes, Sun Tzu (500 Jahre v. Chr.) vergleichen: „Die größte Leistung besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne Kampf zu brechen“.

Das Wesentlichste, das die Neun Kommentare verändert haben, ist die Grundeinstellung der Bevölkerung. Das Volk wacht auf. Man möchte die Eigenschaften der kommunistischen Partei China (KPCh) aufgeben, die „Parteikultur“ sozusagen. Typisch für die Parteikultur ist der „Bluteid“, den man bei Eintritt in die Partei schwören muss, und der für den Alltag heißt, die Partei über alles zu stellen: Man ist zwar Vater, doch wenn es die Partei verlangt, würde man auch den Todesbefehl für die eigene Familie unterschreiben.
Das andere, was die Neun Kommentare verändern, sind die Werte der Gesellschaft. Man möchte weg von Kampf, Betrug, Hetze, Entfesselung des Abschaums, Spionage, Raub, Ausrottung, Kontrolle und Bösartigkeit, den Eigenschaften der KPCh, hin zu den ursprünglichen chinesischen Normen von Treue, Höflichkeit, Weisheit, Gutherzigkeit und Glauben.

Chinas KP chancenlos gegen „innere Austritte“

Die KPCh ist gegen diese „inneren Austritte“ chancenlos. Es gibt heute wohl kaum jemanden mehr in China, der an die Ideologie des Kommunismus glaubt – die Mitglieder werden über Gewalt und finanzielle Vorteile gebunden. Doch was tun, wenn sich die Mitglieder in ihrem Inneren gegen die KPCh richten? Man kann nicht mit Gewehren auf eine innere Lossagung vorgehen.
Schon jetzt zeigen die inneren Austritte Wirkung in der mangelnden Umsetzung der Partei-Anweisungen. Das hat zwar keine große Wirkung, solange es nur ein einzelner Soldat, ein Unternehmer oder ein Regierungsbeamten ist. Doch je mehr Parteimitglieder sich diesem inneren Austritt anschließen, umso größer ist die Wirkung.

Es ist heute keine Frage mehr, ob die Partei zusammenbricht, sondern nur noch, wann die Anzahl der Zweifler so hoch ist, dass sie, ausgehöhlt von innen, zusammenbricht. Angesichts der in der vergangenen Woche erreichten 25 Millionen inneren Austrittserklärungen, das sind rund ein Viertel aller Mitglieder in kommunistischen Organisationen in China, dürfte dies jedoch nicht mehr lange dauern.



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