Naturphänomene vor dem Erdbeben in China

Vor großen Katastrophen gibt es oft Anzeichen in der Natur, die besonders von der Tierwelt wahrgenommen werden. Wie beim Tsunami im Jahr 2004 kam es auch vor dem Erdbeben in Sichuan zu merkwürdigen Phänomenen, die auch viele Menschen in Sorge über eine bevorstehende Naturkatastrophe versetzten.
Titelbild
Von 13. Mai 2008

Einige Tage vor dem Erdbeben in der Provinz Sichuan sind in mehren Städten Chinas merkwürdige Naturphänomene aufgetaucht, welche als Signal eines Erdbebens angesehen werden können. Die chinesischen Behörden taten sie jedoch als völlig normale Erscheinungen ab.

Massenweise Krötenwanderungen

Die regionale Zeitung der Provinz Sichuan „Hua Xi Du Shi Bao“ wartete am 10. Mai mit folgender Schlagzeile auf: „Zehntausende Kröten springen an Land und suchen ein neues Zuhause“, und weiter: „Die Fläche, die voll von Kröten bedeckt ist, erreicht rund 1,2 Hektar“. Die Rede war von dem Dorf Tanmu der Stadt Mianzhu in der Provinz Sichuan, in dem seit einigen Tagen eine Unmenge von Kröten wanderten. Die Stadt Mianzhu ist nur 40 Kilometer entfernt vom Epizentrum des Erdbebens. In dieser Stadt sind den aktuellen Informationen der staatlichen Nachrichtagentur Xinhua zufolge mehrere tausend Menschen ums Leben gekommen und mindestens 10.000 wurden verschüttet.

In Mianzhu krochen über 100.000 Kröten auf den Straßen, viele wurden von Fahrzeugen überfahren oder von Menschen zertreten. Die Dorfbewohner fanden, das sei kein gutes Omen. Viele machten sich schon große Sorgen über eine bevorstehende Naturkatastrophe. Jedoch erklärte die Behörde für Forstwirtschaft den Bewohnern gegenüber, dass es sich nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten um eine normale Krötenwanderung handele. Es bestehe kein Grund zur Sorge, die Wanderung habe mit einer Naturkatastrophe nichts zu tun. Einige Experten betrachteten es sogar als eine gute Sache und meinten, dass die vielen Kröten die verbesserten ökologischen Bedingungen in dieser Region widerspiegelten.

Ein ähnliches Phänomen ereignete sich in der Stadt Taizhou in der Provinz Jiangsu am 10. Mai, zwei Tage vor den Erdbeben. Dort krochen mehre zehntausend Kröten auf die Straßen. Die Erklärung der Experten der Behörde war diesmal, dass es zu heiß sei und es dem Fluss an Sauerstoff mangele. Die jungen Kröten müssten neue Lebensräume finden, daher würden sie in Gruppen umsiedeln.

Plötzliches Verschwinden von 80.000 Tonnen Wasser aus einem Teich

Am 5. Mai berichtete die lokale Zeitung der Stadt Wuhai „Chu Tian Du Shi Bao“, dass am 26. April im Dorf Xiaba in der Nähe der Stadt Enshi (Provinz Hubei) 80.000 Tonnen Wasser aus dem Guanying-Teich plötzlich verschwunden seien. Der runde Teich hat einen Durchmesser von rund hundert Metern und eine Tiefe von über zehn Metern. Es wird berichtet, dass um sieben Uhr morgens plötzlich ein Wirbel im stillen Wasser des Teiches entstanden sei, gefolgt von einem lauten, krachenden Geräusch. Innerhalb von fünf Stunden sei das gesamte Wasser des Teiches verschwunden, nur schwarzer Schlamm blieb auf dem Teichboden zurück. Derartige Phänomene werden normalerweise als Vorzeichen eines Erdbebens angesehen.




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