GCHQ entdeckt geheime Raketenabschussbasis für Nordkorea

Abschußturm in bewaldetem Gebiet bei Pongdong-ni
Titelbild

London. Satellitenbilder des GCHQ – Großbritanniens Spionage-Organisation für den Weltraum – haben  im September eine geheime nordkoreanische Raketenabschussbasis für ballistische Raketen aufgedeckt.

Die Fotos sind so kristallklar, dass sie einwandfrei erkennen lassen, dass die Basis dem Zweck dient weitreichende Raketen mit Sprengköpfen abzuschießen, die Europa oder den Westen der USA erreichen können.

GCHQ-Analysten glauben, dass die Waffen für den zehn Stockwerke hohen Abschußturm bei Pongdong-ni sorgfältig ausgewählt wurden, der zwischen Bergen mit dichten Wäldern in der Nähe zum nordchinesischen Gebirge versteckt steht.

Im Frühjahr hatte der MI6 von einem Informanten erfahren, dass „in dieser Gegend ungewöhnliche Straßenbauarbeiten stattfinden“. Mit Hilfe von Satellitenüberwachung bestätigte sich die Vermutung, dass die neuen Straßen für den Transport der Raketen zur Abschussrampe gebaut werden. Die Bilder zeigen, dass die Waffen in neu gebauten Bunkern innerhalb der Berge gelagert werden.

Die Entdeckung, dass Nordkorea – entgegen seinen Beteuerungen im vorigen Jahr, als Gegenleistung für Hilfe und Anerkennung durch Amerika und Japan, sein Atomwaffenprogramm aufzudecken – wieder aktiver daran arbeitet, sein atomares Waffenarsenal zu erweitern, hat Washington und London alarmiert.

Die GCHQ-Analyse kommt zu dem Schluss, dass die Abschussbasis Pongdong-ni die neueste ballistische Interkontinentalrakete Taepodong, die das Land besitzt, starten kann. Sie hat ein Reichweite von 9.600 Kilometern und kann einen Atomsprengkopf tragen. Man geht davon aus, dass es dort ein Dutzend dieser Raketen gibt.

Im nordkoreanischen Musandan-ri steht schon eine Test-Abschussbasis, die eine frühere Version der im Jahr 2002 getesteten Waffe herstellte. Aber die GCHQ-Analysten sagen, dass die neue Basis bei Pongdong-ni technisch noch fortschrittlicher ist.

Spekulationen um Kim Jong-Il

„Berichte, wonach Kim Jong-II entweder tot oder ernsthaft krank sein dürfte, geben Anlass zu größerer Besorgnis“, war aus etablierten Geheimdienstquellen in London zu erfahren. Der 66 Jahre alte Führer einer der größten kommunistischen Hochburgen der Welt schaffte es im September nicht, an einer wichtigen öffentlichen Parade in der Hauptstadt des Landes teilzunehmen. Man nimmt jetzt an, dass er zusätzlich zu seinen bisherigen Krankheiten auch einen Schlaganfall erlitten hat – was dazu führen könnte, dass das Land führerlos wird.

„Die Satellitenbilder von der Abschussbasis Pongdong-ni zeigen, dass die Arbeiten daran intensiviert wurden – was darauf hindeutet, dass die Militärführung des Landes entschlossen ist hier voranzukommen“, war aus Kreisen dieser Quelle zu erfahren.

Lee Sang-Hee, der südkoreanische Verteidigungsminister, sagte: „Die Situation wird immer ernster. Was auf der neuen Basis passiert, deutet auf ein höchst ehrgeiziges ballistisches Raketenprogramm in großem Maßstab hin. Es kann nicht als rein defensiv eingestuft werden, sondern ist allem Anschein nach offensiv ausgerichtet.“

John Pike, der Chef der Global Security – einer Organisation, die mit mehreren großen Geheimdiensten zusammenarbeitet, ergänzte: „Die neue Basis wird Nordkorea den Bau der neuesten Leitsysteme ermöglichen, die es auf eine Stufe mit den Vereinigten Staaten und anderen großen Atommächten stellen könnten.“

© G-2 Bulletin, Washington D.C./USA and Gordon Thomas

Gordon Thomas ist ein international anerkannter Geheimdienstspezialist und Autor des Buches „Secrets & Lies: A History of CIA Mind Control and Germ Warfare“ (Octavo Editions, USA). Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge im Internet im G2 Bulletin.




Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion