Ein Ausflug in die kulinarische Welt Arabiens

Titelbild
Safran macht ... nicht nur den Kuchen gelb. Eine Auswahl arabischer Gewürze. (Wendy Jiang/The Epoch Times)
Von 12. November 2008

Viele Küchen haben sich in Deutschland bereits durchgesetzt, wie die Griechische, die Italienische, die Indische, die Portugiesische und die Spanische Küche. Die Arabische hingegen mit ihrer jahrhunderte alten Kultur ist eher unbekannt. Sie bietet eine reichhaltige Fülle an vegetarischen Speisen. Beim Fleisch findet auch heute noch vor allem das Lamm Verwendung, traditionell werden auch Kopf und Innereien verarbeitet.

Vor etwa drei Monaten eröffnete der gebürtige Pakistaner und Gründer der pakistanischen Restaurant-Kette „Balutschistan“, Irshad Balouch, eine arabische Oase namens Oman im Hamburger Schanzenviertel. Neben dem Genuss arabischer Speisen kann man hier in den Abendstunden eine echte arabische Wasserpfeife probieren.

Das Besondere an der orientalischen Küche sei die Verwendung der Gewürze, sagt Balouch. „Die Gerichte bekommen durch die Gewürze eine Vielzahl unterschiedlicher feiner Geschmacksrichtungen“. So kann man beispielsweise ein ganz einfaches Linsengericht auf sechs verschiedene Arten zubereiten, die vollkomen anders schmecken. Zu den typischen Gewürzen in der arabischen Küche zählen Petersilie, Kreuzkümmel und Safran, wobei auch viele der indischen Gewürze in die arabische Küche einzog fanden und weiterentwickelt wurden.

„In der arabischen Küche wird hauptsächlich Olivenöl verwendet“, sagt der ägytpische Koch im Restaurant Oman, Mohamed Darwish. Deshalb sei sie so leicht und bekömmlich. Verwendet werden sehr viele Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Linsen und Kichererbesen und als Beilage Couscous oder Reis, je nachdem, um welche arabisches Region es sich handelt.

Bekannt ist die arabische Küche für ihre Mezze, arabische Vorspeisen. Dazu gehören gebratene oder geschmorte Gemüse, allerdings mit typischen arabischen Gewürzen wie Kardamon mit einer leicht säuerlichen Note, sowie Dips und Salate. Typische Mezze sind beispielsweise Hummus, eine Paste aus Kichererbesen, Falaffel, frittierte Kichererbsenbälle, Tabuleh oder Auberginenpürees wie Mutabbal. „Tabuleh ist ein typischer Salat aus Bulgour mit Gurke, Tomate, Petersilie“, sagt Balouch. „Wir sind dabei, im vorderen Bereich Feinkost und traditionelle Mezze anzubieten, die man mit nach Hause nehmen kann, aber natürlich kann man sie auch im Oman essen.“

Balouch legt im Oman Wert aufs Detail. „Wenn wir einen Tee anbieten, darf das nicht langweilig sein. Die Kanne und die Gläser sollen wirklich der arabischen Tradition entsprechen.“ Zudem bekommt man im Oman auch echten arabischen Mokka, verschiedene Lassis und andere traditionelle Gerichte, wie echte Tajine-Gerichte. Bei dieser Zubereitungsart werden verschiedene Zutaten in einem Tontopf gegart und serviert, bekömmlich-leicht mit Gemüse, süßlich in der Kombination mit Datteln, oder kräftig mit Fleisch. Irshad Balouch hat sich mit dem Oman einen Traum verwirklicht, ein Stück arabischer Lebenskultur in Hamburg zu etablieren. „Ich wünsche mir, dass man im Oman die arabische Kultur kennenlernen kann und zwar nicht nur die ägyptische oder marrokanische, sondern eine Mischung aus dem Besten der arabischen Kultur.“

Die Inneneinrichtung hat er selbst gestaltet. „Ich bewundere die arabische Kalligraphie, die arabische Architektur, die hellen Farben, das ist unserer Kultur ganz ähnlich. Seit Jahren habe ich eine große Liebe für Arabien. Viele von uns Pakistanern haben ein Herz für die arabische Kultur und arabische Vorfahren“, sagt der Restaurantbesitzer und Künstler.

Auf Qype, Europas größter Plattform für lokale Bewertungen, gibt es derzeit fünf Beiträge über das Oman zu lesen, in denen sowohl die Speisen, das Ambiente, der Service und auch die Inneneinrichtung positiv bewertet werden. So heißt es zum Beispiel in einem Beitrag: „Die Inneneinrichtung zeugt von überdurchschnittlicher Liebe fürs arabische Detail, Holzornamente mit durchbrochenen Bögen, Fliesen, Friese, gekachelte Tische, kleine Lämpchen, eine freundlich ruhige Bedienung mit dennoch hohem Tempo, da fehlt vor der Tür eigentlich nur noch eine enge Gasse, die sich zwischen weiß gekalkten Hauswänden herab zum Basar schlängelt“.

OMAN
Schulterblatt 114
20357 Hamburg
040-49222651
Öffnungszeiten:
Täglich von 11:00 – 23:00 Uhr
Plätze: 70

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 45/08



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