Regime sperrt Erdbebengebiet für auswärtige Helfer

Titelbild
Foto: Liu Jin/AFP/Getty Images

Zivilen und internationalen Rettungsmannschaften wurde der Zugang zu Regionen, die durch das Erdbeben in Qinghai betroffen sind, verwehrt. Alle Straßen zu der vom Beben betroffenen Region im Landkreis Yushu wurden am 16. April geschlossen.

Trotz der Eskalation der Tragödie wurde einem Team aus Japan, einem Land mit erheblicher Erfahrung in Rettungsarbeiten bei Erdbeben, auch der Zugang verweigert. Doch nach einer Ankündigung des japanischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten vom 15. April, hat Japan, um dem Wunsch der chinesischen Regierung nachzukommen, beschlossen, eine Milliarde JPY (eine Million US-Dollar) zu spenden, um die Rettungsarbeiten im Erdbebengebiet zu unterstützen.

Die vom Beben betroffenen Regionen werden unter strenger militärischer Überwachung gehalten, und zivilen Gruppen von Freiwilligen, darunter auch aus Xining, wird der Zugang verweigert. Mehrere Gruppen von Freiwilligen stecken bei Xining fest, etwa 840 Kilometer von Yushu entfernt.

Außerdem werden die Bemühungen zu helfen behindert, denn als Freiwillige werden von den Behörden nur diejenigen zugelassen, die zweisprachig auf Chinesisch und Tibetisch qualifiziert sind.

Das Regime hat ähnliche Maßnahmen während der Erdbeben in Sichuan 2008 durchgesetzt, um unabhängige Hilfsaktionen zu behindern.

Eine schlimme Situation

Derzeit bemüht man sich Verschüttete zu bergen, aber den Behörden fehlt es an Ressourcen um für die Überlebenden zu sorgen und sich um die Verletzten zu kümmern. Durch den Mangel an Hilfe dürfte die Zahl der Todesopfer noch ansteigen. Die Opfer sind dringend auf medizinische Versorgung, Lebensmittel, warme Kleidung, Unterkunft und Verpflegung angewiesen.

Freiwillige in Yushu berichten, dass Energie- und Wasserversorgung in Yushu betroffen sind. Einige Anwohner haben es eingerichtet, für die Nothilfe den Antrieb aus ihren Autos bereit zu stellen.

„Über 10.000 Zelte wurden zugeteilt, aber nur ein kleiner Teil erreicht diejenigen, die sie benötigen: Die Menschen begannen die Zelte während des Ausladens wegzuschnappen“, sagte ein örtlicher Beamter der Epoch Times. Nach Berichten von Freiwilligen in Yushu starben viele ältere Menschen und Kinder weil sie nächtlichen Frosttemperaturen ausgesetzt waren.

Herunterspielen der Todesopfer-Zahl

Offizielle Zahlen legten die Zahl der Todesopfer auf 1.339 fest [Anm. letzte Zahl am 18. April: 1706]. Einheimische wie Ciren, ein Tibeter, der beim Erdbeben verschüttet war, und in einem Liberty Times-Bericht zitiert wurde, glauben jedoch, dass mindestens 10.000 starben, und dass die Behörden dabei sind, die Zahlen herunterzuspielen.

Ein Bericht im kanadischen Blatt „Ottawa Citizen“ zitiert den Mönch Ge Laidanzeng, der Tote geborgen hat. Er sagte, dass mindestens 1.000 Tote allein in seinem Kloster angeliefert worden seien. Er schätzte die Zahl der Todesopfer auf 10.000.

Inzwischen wird gemeldet, dass Staatspräsident Hu Jintao sich drei Tage nach dem Ministerpräsidenten Wen Jiabao ebenfalls ins Erbebengebiet begeben hat, um dort die Rettungsarbeiten zu leiten. Ob die beiden Herren den Anforderungen an Freiwillige entsprechen und auch Tibetisch sprechen, wurde nicht kolportiert. Immerhin hatte sich Hu in Tibet als KP-Chef im März 1989 den Beinamen „Schlächter von Lhasa“ durch die blutige Niederschlagung eines Aufstands der Tibeter erworben.

Medienwirksame Bilder entstanden jedenfalls, wie Hu eine verletzte (tibetische?) Frau in den Armen hält. Man möchte schließlich alles tun, um „die gesellschaftliche Harmonie und Stabilität“ aufrecht zu erhalten.

Artikel auf Englisch: Regime Stops Civilian and International Quake Rescue Teams

Foto: Liu Jin/AFP/Getty Images

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion