Bruce Lee – The Immortal Dragon

Titelbild
Bruce Lee.Foto: Star Entertainment

In einer neuen 70 Jahre Jubiläums-DVD wird der wohl berühmteste Kampfkünstler des 20. Jahrhunderts gefeiert, mit Outtakes von Green Hornet inklusive überarbeiteter originaler Probeaufnahmen, und der Geschichte von Bruce Lees Kampfkunst Jeet Kune Do.

Seit Lees Tod sind viele Dokumentationen und Biographien über Bruce Lee erschienen, die von den Produzenten der Jubiläums-DVD überprüft und gewürdigt werden. Sie machen deutlich, dass es sich hier nicht um eine Erweiterung des Archivs über Lees kurzes Leben handelt. In Zukunft wird immer weniger bisher unveröffentlichtes Material auftauchen, was es den späteren Produzenten immer schwerer machen wird, ihre Dokumentationen innovativ zu gestalten.

Egal, man kann nicht sagen, dass diese DVD nichts Neues bietet. Hat man viele der von den Produzenten erwähnten Bücher und Dokumentationen gesehen, wird klar, dass die Produzenten sich weniger auf seine Leistungen in der Kampfkunst konzentriert haben und wie er das Martial Arts Kino zum Guten hin veränderte, sondern eher versucht haben, zusätzliche Details aus Bruce Lees Leben zusammenzustellen, wie zum Beispiel seine turbulente Kinderstube in der Nachkriegszeit in Hong Kong und die rassistisch bedingten Grenzen, auf die er stieß, als er versuchte, in Hollywood Fuß zu fassen. So gelingt es der Dokumentation, den Mythen um Bruce Lee etwas mehr Tiefe zu geben.

The Immortal Dragon befasst sich mit Lees Kindheit und Geschichten, die von seinem Bruder Robert Lee und anderen erzählt werden und zeigt seltenes Fotomaterial von Bruce Lee beim Cha-Cha-Cha Tanz (mit dem er sogar Titel gewann). Die erzählten Anekdoten führen den Zuschauer zu Schlüsselerlebnissen in Lees Leben, wie zum Beispiel als mit 14 Jahren Probleme mit örtlichen Gangs hatte. Es war dieser ewige Kampf und die Unfähigkeit sich zur Wehr setzen zu können, die Lees Vater dazu veranlasste, seinen Sohn dem Großmeister des Wing Chun namens Ip Man vorzustellen, bei dem Bruce später sein Training begann. Die Kämpfe dauerten an, bis Lee eines Tages ein Gangmitglied schwer verletzte. Aus Angst um die Sicherheit und die Zukunft seines Sohnes, schickte ihn sein Vater zum Studium nach Seattle, wo er dann seine fantastischen Fähigkeiten in der Kampfkunst entwickelte. Der Rest ist Geschichte.

Interviews mit Lees Familie, Kareem Abdul-Jabbar, Van Williams, John Little, und einiger seiner Schüler zeigen, dass Bruce Lees Vorsatz, immer nach seinen Prinzipien zu handeln und seine Würde zu bewahren, ihm viele Leiden bescherten. Dazu gehörte das Unterrichten der Kampfkünste an Nicht-Chinesen oder dass er Rollen ablehnte, die er „chop socky Rollen“ nannte, die ihn oder die chinesische Kultur erniedrigt hätten. Doch gab er bei seinem Streben niemals auf, die von Hollywood gesetzten Barrieren zu durchbrechen, auch nicht bei seiner Ehe mit einer Weißen, was in den 60er Jahren noch zu Kontroversen führte.

Aus diesen Gründen, und seinem Drang sich und sein Potenzial in der Kampfkunst zu vervollkommnen, gilt er heute noch als Vorbild.
Leider verfügen die meisten Outtakes von der TV-Serie Green Hornet über keine Tonspur, außer einigen Probeaufnahmen und den Demonstrationen von Lees körperlichen Fähigkeiten. Die Geschichte des Jeet Kune Do wird als Text präsentiert, die man auf dem Bildschirm lesen muss. Doch gibt es ja, wie von den Produzenten erwähnt, bereits genügend Dokumentationen über diesen Bereich von Bruce Lees Leben.

Der Leckerbissen, den die DVD bietet, sind die überarbeiteten Probeaufnahmen zu Green Hornet. Auch wenn seine Fähigkeiten, seine Physis und Popularität noch nicht die Größe wie zu Zeiten von Enter The Dragon erreicht hatten, zeigt er bereits hier sein Charisma, seine Selbstsicherheit und Körpersprache, dass dieser Unbekannte der Welt etwas zeigen würde, dass sie nie wieder vergessen wird.
Diesen Monat erscheint in Hong Kong auch „Ip Man 2″, die filmische Biographie von Bruce Lees Meister, in dem der junge Lee den Großmeister zum ersten Mal trifft.

Foto: Star Entertainment


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