Ärztin in China verkauft ergaunerte Babys

Titelbild
Am 5. August erschienn ein cartoon auf Sina Weibo, gezeichnet von Meng Chenshang aus Shangdong zum Thema Verkauf von entführten Babys durch Ärzte.Foto: Sina Weibo
Von 6. August 2013

 

Eine Ärztin in China hat angeblich Babys aus über 50 Haushalten gestohlen, unter dem Vorwand, sie von lebensbedrohlichen Krankheiten zu heilen. So lauten Polizei-Berichte, die von der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua zitiert wurden.

Am Sonntag rettete die Polizei in der Provinz Henan ein Baby, das von seiner Mutter getrennt worden waren, nachdem ein Arzt es angeblich für 3.500 US-Dollar an Menschenhändler in der angrenzenden Provinz Shaanxi verkauft hatte.

Die Mutter, Dong Wan, war von ihrer Ärztin ausgetrickst worden. Sie hatte mit der Unterzeichnung von Entlassungspapieren für ihr Baby am 16. Juli in einem Shaanxi Krankenhaus zugestimmt, dass ihr Baby anderswo versorgt würde. Ihr Arzt, Zhang Suxia, hatte ihr gesagt, sie hätte Syphilis und Hepatitis B und dass das Leben ihres Babys in Gefahr sei und besondere Pflege brauchte.

Als sie gehört hatten, was Dong Wan passiert war, erzählten sechs andere Familien den Medien, dass ihre Babys auch gestohlen worden waren, bald nachdem die Ärztin ihnen gesagt hatte, dass deren Leben in Gefahr wäre.

Die Mutter einer Frau, die ihr Baby am 2. August im selben Krankenhaus abgeliefert hatte, wo die Entführungen stattgefunden haben, sagte, sie sei entschlossen ihr Enkelkind sicher bei sich zu behalten. „Unser Baby geht nirgendwo hin! Wir halten unsere Augen offen.“

Obwohl sie von den Vorfällen gehört hatten, hatte die Familie keine andere Wahl, als in dasselbe Krankenhaus zu gehen. Die Mutter sagte: „Dies ist das einzige Krankenhaus in der Region, wo Sie ein Baby zur Welt bringen können.“

„Diese Ärztin hat nicht die geringsten Skrupel, ihre persönlichen Interessen über alles andere zu stellen. Sie ignoriert die Tugend und das Gesetz“, sagte Li Chunfu, ein renommierter Arzt in China. „Sie hat diesen Familien ins Gesicht gelogen, ohne sich überhaupt um deren Leiden zu kümmern. Sie nutzte die Arzt-Patienten-Bindung, um eine strafbare Handlung zu begehen.“

Netzbürger auf Sina Weibo, Chinas Twitter-ähnlicher Plattform, äußerten ähnliche Empörung über die Baby-Entführungen.

„Wie kannst du als Geburtshelfer in der Lage sein, solche Schrecken zu verbreiten. Was für eine Gesellschaft ist das?“, kommentierte eine Internetnutzerin.

„Ist es irgendwo in der Welt noch sicher?“, sagte A-Xia-Re-Bu, ein anderer Internetnutzer.

„Ärzte stehlen Neugeborene. Professoren vergewaltigen junge Studentinnen. Offiziere engagieren Prostituierte. Welchen Tiefpunkt hat die Moral der Gesellschaft erreicht“, sagte ein Internetnutzer mit Blick in die Cloud und das Geplapper.

„Die elende Nachricht von einer bösen schwangeren Frau und ihrem Mann, die ein unschuldiges Mädchen getötet haben, ist noch nicht alt geworden, als schon die Nachricht von der Ärztin erschien und dem Menschenhandel mit Babys“, sagte ein Internetnutzer namens Black Box Chen Liaoyu. „Dieses Land ist gefüllt mit bizarren und unglaublichen Ereignissen.“

Krankenhäuser verkaufen sowohl erwünschte als auch unerwünschte Babys, im Juni gab es darüber einen Bericht im China National Radio, das auch Anzeigen veröffentlichte mit den Listenpreisen von 5.878 US-Dollar für einen Jungen und 3.918 für ein Mädchen. Die unerwünschten Babys waren angeblich von jungen berufstätigen Müttern, die es sich nicht leisten konnten, für sie zu sorgen.

Artikel auf Englisch: China Doctor Sells Babies Scammed from Parents

 

 



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