Ai Weiwei-Biografie „God Ai“ veröffentlicht

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Jetzt können alle Menschen an dem bisherigen Lebensweg von Ai Weiwei teilhaben.Foto: NTD Television
Epoch Times23. Juni 2012

Die erste Biografie über Ai Weiwei, mit dem Titel „God Ai“ ist seit Mittwoch in Hongkongs Bücherläden erhältlich. Das Buch handelt über (Zitat) „einen Künstler, einen Bürger, einen Menschen, der gemeinsam mit seinen Landsleuten einen Krieg auf Leben und Tod gegen eine Supermacht auf diesem Planeten führt.“

Der Autor des Buches, Du Bin, ist Fotograf für die New York Times. Im Buch schreibt er von Ai Weiweis Kindheit.

Als Kind hütete Ai Ziegen, während er mit seinen Eltern im Exil auf dem Land lebte. Zurück in Peking schrieb er sich an der Pekinger Filmakademie ein und schloss sich einer Künstlergruppe an, der Stars Painting Society. Später verließ Ai die Filmakademie und ging ins Ausland – auf der Suche nach mehr Freiheit.

Ai traf die unterschiedlichsten Menschen und nahm an verschiedenen Demonstrationen teil. Als sein Vater jedoch ernsthaft erkrankte, kehrte Ai nach China zurück. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich dort durch Gebäudedesign.

So hatte Ai auch beim Design des Vogelnest-Stadions für die Olympischen Spiele in Peking mitgewirkt. Schon bald aber distanzierte sich der Künstler vom Projekt, da er erkannte, dass das chinesische Regime dieses zu Propagandazwecken nutzte. Folglich verweigerte er seine Teilnahme bei der Eröffnungszeremonie für die Olympischen Spiele 2008. Stattdessen äußerte er seine Meinung in ausländischen Medien.

Ai nahm zunehmend Notiz von den sozialen Ungerechtigkeiten in China und beschloss, die Vorteile des Internets zu nutzen.
Ai Weiweis neuer Status als Verteidiger der Menschenrechte brachten Pekings Führer in Rage. Prompt steckten sie Ai unter einem Vorwand für 81 Tage ins Gefängnis.

Chinesische Internetnutzer sehen in Ai Weiwei einen Schutzpatron, der sich für Notleidende einsetzt. Deswegen gaben sie dem Künstler den Beinamen „God Ai“.

[Du Bin, Autor von „God Ai“]:
„Was mich am meisten berührte ist seine Sammlung von so vielen Schülernamen, die Opfer des Wenchuan Erdbebens sind. Eine seiner Arbeiten bestand aus fast 9.000 Schülerrucksäcken. Es ist so wirkungsvoll, dass jeder Rucksack für ein Kind stand, aber sie sind alle weg.“

Du Bin fuhr fort (Zitat): „Ai Weiwei kümmert sich um Menschenleben, während die Kommunistische Partei Chinas das nicht tut.“

Der Autor glaubt, dass der Kampf zwischen Ai und dem chinesischen Regime für Hunderte Millionen Chinesen einen Krieg auf Leben und Tod symbolisiert. Und der Krieg geht weiter, solange das Regime existiert.



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