Alkoholkonsum bringt Lob

Verdrehte Maßtäbe in einer chinesischen Kommune
Titelbild
Foto: GERARD JULIEN/AFP/Getty Images
Von 16. April 2006

Die Stadtverwaltung der Stadt Hanchuan in der chinesischen Provinz Hubei schickte kürzlich ein offizielles Schreiben an die Ämter der Stadt und deren zugehörige Vorortemit der Aufforderung, Alkohol zu kaufen. Wer dieser Aufforderung nachkomme, erhalte eine Prämie, andernfalls erfolge eine öffentliche Kritik.

Laut „Xinjing“ (Neue Pekinger Zeitung) hatte die Stadtverwaltung angeordnet, dass alle städtischen Ämter Alkohol für Geschäftszwecke bei der lokalen Hersteller Firma Yunfeng zu bestellen haben. Diese Firma hat zur Zeit einen sehr niedrigen Anteil am regionalen Markt.

Insgesamt sei jährlich Alkohol imWert von 2 Millionen Yuan (umgerechnet etwa 200.000 Euro) zu bestellen. Diese Summe wurde auf die 105 Abteilungen der Stadtverwaltung umgelegt. Die Konsumquote der jeweiligen Abteilung wurde nach der Anzahl der Mitarbeiter und der zu erwartenden Gäste berechnet. Auf die Public Relations-Abteilung der Stadtverwaltung entfiel zum Beispiel eine Quote von 100.000 Yuan. Die niedrigste Summe betrug 3.000 Yuan, so zum Beispiel für dasArchiv und das Petitionsbüro. Das Amt für Wissenschaft hat nur 8 Mitarbeiter und muß trotzdem für die 12 Monate des Jahres Alkohol im Wert von 10.000 Yuan anschaffen. Ihnen wird die Erfüllung ihres Solls schwerfallen.

In dem offiziellen Schreiben heisst es: wer am Jahresende die festgelegte Summe Geldes an die Firma Yunfeng für den Kauf von Alkoholika abführt, erhält als Prämie10% des Betrages. Erfüllt ein Mitarbeiterstab sein Alkohol-Soll nicht, wird das entsprechende Amt in einem offiziellem Schreiben verwaltungsintern dafür kritisiert.



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