Bricht Nordkorea bald zusammen? – China bereitet sich vor

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Nordkoreanische Grenzsoldaten.Foto: Mark Ralston / AFP / Getty Images
Von 15. Januar 2014

Ungewöhnlich große Truppenbewegungen auf chinesischer Seite deuten an, dass China mit dem baldigen Zusammenbruch Nordkoreas rechnet.

Am 10. und 11. Januar fanden Truppenbewegungen im Grenzgebiet statt, die außergewöhnlich groß waren, berichtete die politische Zeitschrift Zheng Ming aus Hongkong. Rund 100.000 Soldaten wurden an der Grenze zu Nordkorea stationiert. Parallel dazu gab es ein Militärmanöver in der dortigen Gebirgslandschaft.

"China fürchtet Flüchtlingswelle"

Die Zentrale Militärkommission der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) hat die insgesamt drei Truppen von Peking an die Nordkoreanische Grenze entsandt. Zhen Ming vermutet, dass China im Fall von „großen Ereignissen“ verhindern will, dass Flüchtlingsmassen von Nordkorea nach China strömen.

Auch südkoreanische Medien beobachten die Vorgänge gespannt. Sie analysierten: Dass China diesmal soviele Soldaten schickt, könnte auf den baldigen Zusammenbruch der nordkoreanischen Diktatur hindeuten. China befürchte offenbar einen Flüchtlingsansturm. Nordkorea hat rund 24 Millionen Einwohner.

Groß-Manöver bei Schnee und Eis

Außerdem erregte ein Manöver der Truppe 39 der chinesischen Armee die Aufmerksamkeit der Südkoreaner: Am 4. Januar kamen 3000 Soldaten ins Gebirge zwischen China und Nordkorea, um die geographische Lage zu untersuchen. Vergangene Woche trainierten dort 100.000 Soldaten in Schnee und Eis mit leichten Waffen und Transportfahrzeugen, auch eine Truppe auf Skiern war dabei.

Zeitgleich fand zwischen Nordkorea und China im chinesischen Teil des Gelben Meeres ein Training der chinesischen Marine statt.

Südkoreas Medien fanden es sehr ungewöhnlich, dass China so umfangreiche militärische Übungen durchführt. Peking dürfte besser über den abgeriegelten Staat informiert sein, als der Rest der Welt und deshalb Veränderungen besser einschätzen.

Goldverkäufe und Hinrichtung des Diktator-Onkels

Am 11. Dezember verkaufte Nordkorea Gold an China, berichtete die Südkoreanische Nachrichtenagentur. Sie zitierte einen Insider, wonach das Gold verkauft worden sei, um die Wirtschaftsprobleme der Diktatur zu überwinden. Im Anbetracht dessen, dass Nordkoreas „Ewiger Präsident“ Kim Il-sung testamentarisch verboten hat, Gold ins Ausland zu verkaufen, muss Nordkoreas Wirtschaftskrise sehr schwer sein. Laut einem südkoreanischem Insider besitzt Nordkorea eine Goldreserve von 2000 Tonnen.

Durch die Hinrichtung von Kim Jong Uns Onkel, Jang Song-thaek, wurde der Verdacht genährt, das Nordkorea bald zusammenbricht, schrieb die südkoreanische Zentrale Tageszeitung am 3. Januar. Der Onkel sei lediglich ein Opfer im internen Machtkampf von Militär und Parteizentrale gewesen.

Nordkorea befinde sich in einem chaotischen Zustand und ein bewaffneter Konflikt der verschiedenen Interessengruppen sei sehr wahrscheinlich. Sollte Kim die Situation nicht in den Griff bekommen, wird die ganze koreanische Halbinsel im Chaos versinken, so die Einschätzung der Zentralen Tageszeitung, denn Südkorea würde Flüchtlinge aus dem Nachbarstaat aufnehmen.



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