China: Dokumentarfilm über Masanjia-Arbeitslager hat am 1. Mai Premiere

Titelbild
Der Regisseur Du Bin des Dokumentarfilms „Above the Ghosts‘ Heads: The Women of Masanjia Labour Camp“ besucht eine Vorpremiere in Hongkong.Foto: Pan Zaishu/The Epoch Times
Epoch Times29. April 2013

 

Ein Dokumentarfilm mit dem Titel „Above the Ghosts‘ Heads: The Women of Masanjia Labour Camp“ (Über den Köpfen der Geister: Die Frauen im Masanjia-Arbeitslager) wird am 1. Mai in Hongkong Premiere haben. Nach Berichten der chinesischsprachigen Epoch Times, Dajiyuan, hat der Regisseur Du Bin am 27. April eine Vorpremiere in Hongkong besucht. Er habe über seine Erfahrungen und Gefühle während der Dreharbeiten berichtet und den gefangenengenommenen Falun Gong-Praktizierenden seinen Respekt ausgesprochen.

Der Film beschreibt unter anderem die Erlebnisse der 51-jährigen Frau Liu Hua im Masanjia-Arbeitslager. Du Bin erklärte, dass er sie bereits vor zwölf Jahren kennengelernt habe. Liu Hua beschreibt im Film nicht nur ihr eigenes Schicksal, sondern berichtet auch von den Folterungen an anderen dort inhaftierten Bittstellern und Falun Gong-Praktizierenden.

Zwangsarbeit und unmenschliche Folter

Du Bin meinte, dass Liu Hua während der Zwangsarbeit im Arbeitslager Uniformen für das chinesische Militär aber auch Winterjacken für Italien herstellen musste. Liu Hua habe noch Kontakt zu anderen ehemaligen Gefangenen im Masanjia-Arbeitslager und habe Beweise gesammelt, die diese Frauen in ihrem Unterleib aus dem Arbeitslager geschmuggelt hatten. Du Bin zeigt in seinem Film einige dieser Beweise, unter anderem Markensymbole von Modefabrikate.

Im letzten Jahr fand eine amerikanische Frau in einer Halloweendekoration einen Hilferuf aus einem Arbeitslager in China. Du Bin erklärte, dass er die Person bereits gefunden habe, von der der Brief stammte. Die Zustände in den Arbeitslagern für Männer seien genauso grausam wie im Frauen-Arbeitslager Masanjia.

Du Bin erklärte weiter, dass ihn der Kontakt zu den Opfern aus dem Masanjia-Arbeitslager tief bewegt habe. Die Folter, die Falun Gong-Praktizierende im Arbeitslager erdulden müssen, habe ihn besonders erschüttert. Falun Gong ist eine friedliche buddhistische Kultivierungsschule, die seit dem Jahr 1999 in China grausam verfolgt wird. Du Bin berichtete, dass Falun Gong-Prakitzierende teilweise zwangsernährt wurden, indem ihnen in gynäkologisches Werkzeug, das eigentlich zur Erweiterung des Muttermundes dient, in den Rachen geschoben wurde. Infolge dieser Misshandlung erlitten sie schwere Blutungen im Mund und Rachenbereich. Er erklärte, dass die Falun Gong-Praktizierenden während der Schilderung dieser Folterungen so ruhig geblieben seien, als beschrieben sie etwas, was anderen passiert sei. Er sagte: „Ich bin sehr tief berührt. Solche Folter kann ein normaler Mensch nicht ertragen. Die Praktizierenden sind jedoch in der Lage, so ruhig darüber zu reden. Ich habe großen Respekt vor ihnen.“

„Wir sind Menschen und keine Tiere“

Du Bin kündigte an, dass diese Dokumentation auch im Internet veröffentlicht werde, damit die Menschen von den grausamen Folterungen im Arbeitslager erfahren können. Er meinte, dass er solche Grausamkeiten nicht akzeptieren könne. Seine Menschlichkeit gebiete ihm, diesen Film so zu veröffentlichen. Wenn er nach Peking zurückkehre und verhaftet werde, sei es eben nicht zu ändern.

Du Bin erklärte, dass er noch ausreichend Beweismaterial für einen weiteren 100-minütigen Film habe. „Ich werde das gesamte Material veröffentlichen, damit die Welt erkennt, wir sind Menschen und keine Tiere. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) darf uns Menschen nicht in dieser Weise demütigen.“

Dajiyuan berichtete, dass viele Prominente und Menschenrechtsaktivisten zur Vorpremiere gekommen seien. Zhao Yan, ein ehemaliger Korrespondent der New York Times in Peking, sei unter den Zuschauern gewesen. Er meinte, er wisse um die Wahrheit dieser Geschichte. Es sei unmöglich, so etwas zu erfinden. Er fügte hinzu, dass die Falun Gong-Praktizierende wegen ihres Glaubens verfolgt werden, das verstoße sogar in China gegen das Grundgesetz. Zhao Yan ist der Meinung, dass die KPCh Menschen mit einer religiösen Überzeugung verfolge, weil sie sie fürchte. Jeder Glaube an spirituelle Wahrheiten stelle den Absolutheitsanspruch der Partei in Frage.

Original-Artikel auf Chinesisch: 揭马三家黑幕记录片香港试映 导演亲述拍摄感触

 



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