China: Jahrhunderte alte Ölmühle abgerissen, um ein Museum zu bauen

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Viele alte Gebäude in China wurden zerstört.Foto: Feng Li/Getty Images
Von 26. Februar 2013

 

Einer der wenigen verbliebenen Jahrhunderte alten Ölmühlen in China wurde vor kurzem abgerissen, um Platz für den Bau eines modernen Museums zu machen. Mehrere Webseiten, darunter news.ifeng.com haben einen Bericht der Zeitung „China Youth Daily“ über das tragische Schicksal dieses historischen Gebäudes verbreitet. Die Webseite cul.china.com erklärte, dass viel kulturelles Erbe in China zerstört worden sei, weil für einige Regionalregierungen und Geschäftsmänner die finanziellen Interessen im Vordergrund stehen.

Diese Ölmühle in der Provinz Shanxi sei schon über 120 Jahre alt gewesen und habe noch traditionelle Werkzeuge und Techniken verwendet, die vom Ausstreben bedroht seien. Außerdem seien kunstvolle Verzierungen und Statuen in der Mühle zu finden gewesen. Die Ölmühle war ein Familienbetrieb und war bis Anfang 2012 immer noch in Betrieb. Deshalb wurde sie als „lebendiges Fossil“ für die traditionelle chinesische Technik bezeichnet.

Nachdem die Ölmühle die Kolonialzeit und den zweiten Weltkrieg überstanden hatte, fällt sie nun der Stadtplanung der Regierung zum Opfer. Im Oktober 2012 wurden die Besitzer von der Ortsregierung informiert, dass dort ein Museum geplant sei. Obwohl das Amt für Kultur bei der Ortsregierung Beschwerde eingereicht habe und die Besitzer der Ölmühle bereit gewesen seien, diese mit eigenem Geld zu renovieren, wurde die Ölmühle abgerissen.

Statt aus der Mühle selbst ein Museum zu machen, in dem die traditionelle Technik im Einsatz bewundert werden kann, sollen im Neubau Teile der Mühle ausgestellt werden. Des Weiteren beherberge das neue Museum Räume für Geschäfte und Gastronomie.

 



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