China: Unwürdige Arbeitsbedingungen bei Apple-Zulieferer

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Die Arbeitsbedingung eines chinesischen Zulieferers für Apple sind besorgniserregend.Foto: Feng Li/Getty Images
Von 22. Februar 2013

 

Nachdem im letzten Jahr darüber berichtet wurde, dass Foxconn, ein Zulieferer von Apple aus China, Minderjährige beschäftigt habe, erregen die Arbeitsbedingung eines anderen chinesischen Zulieferers für Apple erneut Besorgnis. Die Webseite secretchina.com veröffentlichte am 20. Februar einen Bericht der Zeitung Cheng Shi Xin Bao, dass ein Journalist dieser Zeitung fünf Tage lang bei einem Apple-Zulieferer in der Metropole Shanghai recherchiert habe. Der Name der Firma wurde nicht bekannt gegeben.

Keine Zeit die Toilette zu besuchen

Der Journalist soll einen Arbeitsplatz beim Zusammenbau des iPad mini bekommen haben. Ein Gruppenleiter habe neue Mitglieder seiner Gruppe direkt eingeschüchtert, dass sie Befehlen gehorchen sollen. Auf dem Firmengelände seien zwar Prügeleien verboten, aber er könne auch vor dem Firmentor warten.

Der Gruppenleiter habe dem Journalisten gesagt, dass jeden Tag außer zur Essenszeit nur in zwei weiteren Zeiträumen für jeweils zehn Minuten die Toilette besucht werden dürfe. Später erfuhr der Journalist, dass man nur zur Toilette gehen dürfe, wenn man einen Vertreter gefunden habe. Der Journalist schrieb später, dass er gar nicht gewagt habe, seinen Platz zu verlassen, weil es dort niemanden gegeben habe, um ihn zu vertreten. Das Fließband sei ununterbrochen gelaufen. Nach kurzer Zeit würde sich ein Stapel von Bauteilen beim ihm stauen. Wenn er dafür abgemahnt werde, habe er umsonst gearbeitet.

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

Dieser Elektrohersteller in Shanghai besitze etwa 60.000 Mitarbeiter, die meisten Mitarbeiter seien jung. Nach Beschreibung des Journalisten müssen alle neuen Mitarbeiter bei der Schulung zusammenkommen. Sie haben in mehreren Reihen dicht nebeneinander gesessen. Er habe gesehen, dass eine junge Frau geweint habe. Neben ihr haben drei jüngere Männer gesessen und sie ununterbrochen mit Obszönitäten beleidigt. Diese Frau habe vergeblich versucht, sich von diesen Männern zu entfernen, indem sie ihren Hocker zur Seite gerückt habe. Sie habe aber nicht gewagt, den Raum zu verlassen, weil sie dann abgemahnt werde.

Ein anderer Mitarbeiter habe zu ihm gesagt, dass solche Szenen vorkommen. Diese junge Frau sei neu und noch nicht daran gewöhnt.

 



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