Falun Gong ist derzeit die am meisten gefährdete Gruppe in China

Doch künftig sollte die spirituelle Meditationspraxis zur größten Gruppe Chinas werden
Titelbild
David Kilgour, ehemaliger Staatssekretär Kanadas für den Asien-Pazific-Raum, ehemaliger Staatsanwalt und Abgeordneter. (Foto: Matthias Kehrein/DNE)
Von und 2. April 2007
David Kilgour, ehemaliger Staatssekretär Kanadas für den Asien-Pazific-Raum, ehemaliger Staatsanwalt und Abgeordneter. (David Kilgour, ehemaliger Staatssekretär Kanadas für den Asien-Pazific-Raum, ehemaliger Staatsanwalt und Abgeordneter. (Foto: Matthias Kehrein/DNE)

„Alle Menschen, die sich mit der Menschenrechtssituation in China befassen, sollten sich darüber sorgen, was mit Falun Gong geschieht“, sagte David Kilgour. Der ehemalige kanadische Staatssekretär für den Asien- und Pazifikraum war am Freitag, den 30. März 2007, einer der Redner auf der Internationalen Chinakonferenz „Menschenrechte und Wirtschaftsinteressen“ in Königsstein. Zusammen mit dem Menschenrechtsanwalt David Matas stellte er dort die Ergebnisse ihres Untersuchungsberichts über den systematischen Organraub an lebenden Falun Gong Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas vor.

Obwohl die Anzahl der verfolgten Christen der Untergrundkirche mit 130 Millionen Menschen die Anzahl der Falun Gong Praktizierenden um 30 Prozent zu übersteigen scheine, seien die Anhänger der Meditationsart weitaus gefährdeter als die Untergrundchristen, sagt Kilgour. Zwei Drittel aller Gefangenen, die in chinesischen Zwangsarbeitslagern und Gefängnissen gefoltert würden, seien Falun Gong Ausübende. „Im Internet und auch bei unseren Untersuchungen haben wir keinen einzigen Fall recherchiert, bei dem Christen, Buddhisten und Tibeter ihrer Organe wegen umgebracht würden“, so Kilgour. „Die einzigen, die vom Arbeitslager direkt in den Tod geschickt werden, sind die Falun Gong-Praktizierenden.“ Es sei eine Tatsache, dass sich zurzeit in China das größte Menschenrechtsverbrechen ereignet und die Opfer die Falun Gong Leute sind.

David Matas, international erfahrener Menschenrechtsanwalt aus Kanada. (David Matas, international erfahrener Menschenrechtsanwalt aus Kanada. (Foto: Matthias Kehrein/DNE)

Den Ausübenden der spirituellen Praxis stünde kein ordentliches Gerichtsverfahren zu. Die meisten von ihnen würden ohne Gerichtsverfahren direkt in Arbeitslager gesteckt und monatlichen Bluttests unterzogen, so Kilgour. Sobald ein Patient in China ankäme würden die Ärzte in ihren Datenbanken nach einem Organspender suchen, dessen Werte exakt übereinstimmen. „Dann muss ein junger Falun Gong-Praktizierender oder eine junge Falun Gong-Praktizierende sterben, damit Sie eine neue Niere bekommen.“ In ihrem überarbeiteten Untersuchungsbericht sprechen Kilgour und Matas von einem Mann, der für 20.000 US Dollar innerhalb von zwei Monaten acht Nieren angeboten bekam, bis die Letzte schließlich passte. „Das heißt, acht Menschen mussten sterben, damit dieser Mann eine Niere bekam.“

Laut Kilgour und Matas hat das chinesische Regime die größte Angst vor der Falun Gong Gemeinschaft. Grund dafür sei, dass die „junge Religion“ tief in der chinesischen Tradition und Geschichte verwurzelt sei. „Es ist die neue Form des alten Chinas“, sagt Matas. Während es sich beim Kommunismus lediglich um eine aus Westen stammende, importierte und oktroyierte Ideologie ohne Wurzeln in China handele, sei Falun Gong unpolitisch und vollkommen friedlich. „Falun Gong gibt es überall, im ganzen Land, und viele unter ihnen waren vor der Verfolgung Parteimitglieder, Militär, Diplomaten, Akademiker, junge und alte Menschen mit den verschiedensten Hintergründen“, sagt Kilgour. Sobald der Kommunismus die Chinesen nicht mehr kontrolliere, werde Falun Gong zur größten religiösen Strömung, ist Matas überzeugt. Es würde dann zwar noch einige Christen, Tibeter oder Buddhisten geben aber das wären nur sehr wenige. „Die Falun Gong Ausübenden werden den größten Teil der Bevölkerung ausmachen“, sagt Matas

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