Neues Buch zur Tragik des „Großen Sprung nach vorn“

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Epoch Times2. Mai 2011

„Chairman Mao’s Purgatory“ – zu deutsch „Maos Fegefeuer“ – so heißt das jüngste Werk des Fotojournalisten Du Bin. Letzte Woche wurde es in Honkong veröffentlicht. Mit einer Sammlung von Fotos und historischen Aufzeichnungen des chinesischen Regimes reist das Buch zurück in der Zeit zum sogenannten „Großen Sprung nach vorn“.

Diese Kampagne war die Idee von Mao Zedong, damaliger Führer der Kommunistischen Partei Chinas. Es war eine der schlimmsten Perioden wirtschaftlicher Fehlverwaltung. Maos Streben nach schneller landwirtschaftlicher und industrieller Entwicklung kostete von 1959 bis 1962 dutzende Millionen chinesischer Bauern das Leben.

Diese Periode gilt als große Peinlichkeit für das chinesische Regime und ist in historischen Büchern vertuscht. Du sagt, er wolle mit seinem Buch die Lücken der Vergangenheit füllen, zumal die Kommunistische Partei Chinas in diesem Jahr ihren 90. Jahrestag feiert.

[Du Bing, Autor von „Chairman Mao’s Purgatory“]:

„Dieses Buch trifft auf den 90. Gründungstag der Kommunistischen Partei Chinas. In Peking werden jetzt Bücher über die Parteigeschichte veröffentlicht. Die KP Chinas versucht ihre Vergangenheit zu beschönigen und die Zeiten der Kulturrevolution und des ‚Großen Sprung nach vorn’ zu vertuschen. Sie versucht, diese schändliche Seite aus der Geschichte zu löschen. Aber mein Buch füllt die Seiten der Geschichte, es zeigt die wirklichen Leiden dieser Zeit.“

Maos „Großer Sprung nach vorn“ kam, als die Kommunistische Partei ihre Macht durch wirtschaftliches Wachstum festigen wollte. Sie hatte gerade erst die Macht übernommen, nachdem die Nationalisten, die Kuomintang, 1949 besiegt waren.

Chinas KP übernahm die landwirtschaftliche Produktion. Sie schickte Bauern in die Stahlproduktion und sammelte Getreide zur Begleichung von Auslandsschulden. Ländliche kommunistische Beamte überhöhten die Produktionszahlen, um ihren Vorgesetzten gefällig zu sein. Den Bauern blieb sehr wenig zum Essen. Dies, einher mit schlechten Erträgen, führte zur großen Hungersnot.

[Du Bing, Autor von „Chairman Mao’s Purgatory“]:

„Bei meinen Recherchen entdeckte ich, dass Mao diese Menschen verhungern lassen wollte. Die zig Millionen Chinesen sind verhungert. Obwohl er das wusste, zwang er weiterhin die Bauern, Getreide abzugeben.“

Offiziell nennt die Kommunistische Partei Naturkatastrophen als Grund für die Hungersnot und spricht von 14 Millionen Todesfällen. Andere Schätzungen kommen auf 35 bis 77 Millionen Tote.

Maos Politik war direkt dafür verantwortlich.

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