Shanghaier Börsencrash: Endkampf-Szenario – Das plant Xi bei Sturz auf 3.200 Punkte!

Titelbild
Alarm: Der Shanghaier SSE kratzt die 3.200 Punkte-Marke! Jetzt müsste die chinesische Regierung ihre "zwei letzten Rettungsmaßnahmen" starten.Foto: Screenshot Twitter
Von und 24. August 2015

Die Panik an Chinas Börsen hält schon seit Wochen an. Heute morgen ist sie eskaliert:

Die Shanghaier Börse erlebte den schlimmsten Einbruch seit acht Jahren. Der Shanghai Composite Index SSE verlor am Montag um 8,49 Prozent und schloss bei 3209,91 Punkten.

Auch der kleinere Shenzhen Component Index fiel um 7,83 Prozent auf 10 970,29 Punkte. Der ChiNext für Technologiewerte, der dem Nasdaq der USA ähnelt, verlor 8,08 Prozent auf 2152,61 Punkte. Die Kurse von fast 2200 Aktien fielen bis an die festgesetzte Tagesgrenze von zehn Prozent.

Kommt jetzt der Endkampf?

Mit dem Kurssturz von heute hat der SSE eine kritische Linie erreicht. Diese wurde bei 3.200 bis 2.800 Punkten definiert. Xi Jinping plante für dieses Szenario zwei „Endmaßnahmen“, wie das Magazin Dongxiang in seiner Juli-Ausgabe berichtete. Werden sie jetzt in Gang gesetzt? 

Erstens, hieß es, sollen die vier staatlichen Handelsbanken (Bank of China, China Construction Bank, Agricultural Bank of China und Commercial and Industrial Bank of China) auf Befehl der Regierung Geld für die Börse zur Verfügung stellen. Zwischen 6 und 12 Billionen Yuan sollen je nach Marktbedürfnissen fließen, um die Märkte zu stabilisieren (das wären rund 885,5 Milliarden bis 1,77 Billionen Euro!).

Zweitens wolle die Regierung ihren Bestand an Staatsanleihen aus den USA und Europa verringern. Teile davon sollen verkauft werden, um Kapital für die Börsenrettung frei zu setzten.

Die angekündigten Maßnahmen zeigen, wie ernst es das Regime meint – es geht ums Überleben. Für Chinas Kommunistische Partei ist wirtschaftlicher Erfolg der Faktor Nr. 1, um an der Macht bleiben zu können.

Seit Juni: 20 Millionen Kleinanleger verließen den Markt

Schon im Juli haben die reichen Anleger der Börse den Rücken gekehrt. Wie das Finanzmagazin Tengxun berichtete, sank die Zahl derer, die über 10 Millionen Yuan auf ihren Aktienkonten hatten, dramatisch. Chinas Superreiche verließen den Markt, sobald sie Wertverlust witterten – und der Abwärtstrend begann im Juni.

Die CLSA, Asiens führende Brokerage und Investmentgruppe, sieht auch in der Yuan-Abwertung einen Grund für die beschleunigte Talfahrt. Sehr viel Kapital sei nach der Abwertung aus China geflüchtet, weil Leute, die auf eine Erholung der chinesischen Börse hofften, durch die Yuan-Abwertung Zweifel bekamen, dass der Markt überhaupt noch ohne Rettungsmaßnahmen existieren könnte. Würde es noch ausreichend Käufer geben, sobald die Regierung ihre Rettungsmaßnahmen reduziert?

Francis Cheung, Leiter der CLSA in Hongkong schrieb in einer Email, dass die Großanleger in China die Kräfte sind, welche die Tendenz der Börse entscheiden. Diese Leute wissen besser als die Masse der Kleinanleger, wohin die Reise geht. Doch auch das Verhalten der Kleinanleger hat seine Wirkung.

1 Billionen Yuan Rettungspaket verpuffte

20 Millionen Kleinanleger verließen Chinas Aktienmarkt allein bis Ende Juli – ein Drittel aller Anleger! Übrig blieben 51 Millionen Kleinanleger, laut Daten der China Securities Depository und Clearing Corp.

Im Unterschied zu westlichen Börsen, wo die institutionellen Anleger den Löwenanteil der Aktien und damit die Macht über den Markt besitzen, ist China ein Universum der Kleinanleger. Laut CICC werden in China fast 80 Prozent der Papiere von Kleinanlegern gehalten. Verlassen diese den Markt, geht auch die Menge der Transaktionen massiv zurück.

Chinas staatliche Institutionen, die mit der Börsenrettung beauftragt wurden, haben aktuell den Namen „Nationalteam“. Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich die „China Securities Financial Corporation Ltd“, gegründet von der Shanghaier und die Shenzhener Börsenaufsicht sowie die China Securities Depository und Clearing Corp.)

Auch chinesische Medien berichteten, dass Geld, welches vom „Nationalteam“ in die Börsen gepumpt wurde, verpuffte. Ein Rettungspaket von 1 Billion Yuan hatte nahezu keinen Effekt, weil die Anleger das Vertrauen in den Markt verloren hatten und gingen. Das Nationalteam hatte zwar Aktien im großen Stil aufgekauft, aber wem soll es diese nun verkaufen?

Chinas Machtkampf eskalierte

Zur anhaltenden Wirtschaftsflaute in China gesellt sich ein weiterer, unberechenbarer Faktor: Der Machtkampf zwischen der Xi-Regierung und ihren Vorgängern, die um Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin gruppiert sind. Der greise Jiang und seine Anhänger versuchen seit Monaten alles, um die Xi-Regierung zu stürzen. Durch Manipulationen versuchten sie gezielt, die Lage an Chinas Börsen außer Kontrolle zu bringen.

Siehe: „Chinas Börse ist jetzt politisches Schlachtfeld“

Erschwerend kommt hinzu, dass Jiang selbst seit dem 15. August unter Arrest stehen soll – eine Folge der von ihm inszenierten Tianjin-Explosion. Wie EPOCH TIMES von einem Pekinger Regierungsinsider erfuhr, sagte Staatschef Xi Jinping nach dem Anschlag: Eigentlich wollte er das Börsenproblem später lösen, aber nun sei die Lage eskaliert.

Presse, die der Xi-Regierung treu ist, propagiert nun die Meinung, das Nationalteam müsse „in dieser historischen Dringlichkeits-Situation noch weitere Rettungsmaßnahmen ergreifen. Die von Jiang Zemin gesteuerte Presse schreibt, der Crash sei „unabwendbar und die Rettungsmaßnahmen sinnlos“. Die Jiang-Fraktion ist am Zusammenbruch der Börse interessiert, weil sie hofft, durch soziale Unruhen und einen Volksaufstand gegen die Xi-Regierung wieder an die Macht zu kommen.

Siehe hierzu: „Tianjin Terror: Darum wurde Chinas kommende „Wallstreet“ samt Zukunftsplänen zerstört“



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion