Zwangsumsiedlungen in China

Drei Schluchten-Staudamm führt zur Vertreibung von 1.4 Millionen Menschen
Titelbild
Händler am Jangtse in Wushan. (Foto: AP)
Von 11. Oktober 2006

Anfang Oktober wurde erneut eine höhere Anzahl von Zwangsumzusiedelnden im Bereich des Drei Schluchten-Staudamms in China bekannt gegeben. Aus der zu Anfang genannten Anzahl von etwa einer Million Menschen, die wegen des gigantischen Projektes ihre Wohnung, ihren Hof, ihr Land aufgeben müssen, sind inzwischen 1.4 Millionen geworden.

Manche von ihnen freuen sich auf die versprochene neue, bessere Behausung. Viele geben ihre Lebensumgebung nur schweren Herzens für ein unbekanntes Schicksal auf, andere kämpfen seit Jahren um die ihnen versprochenen Entschädigungssummen, die zu einem erheblichen Teil in die Taschen korrupter Beamter gewandert sein sollen.

Der prominenteste Kämpfer war der Bauer Fu Xiancai, der dadurch bekannt wurde, dass er in einem ARD-Interview die Zustände anprangerte und danach von einem offensichtlich bestellten Schlägertrupp zum Krüppel auf Lebenszeit geschlagen wurde. Nach anfänglichem Schweigen der chinesischen Regierung wurde Fu inzwischen auf deren Kosten in eins der besten Krankenhäuser von Peking zur weiteren Behandlung gebracht.

Hier im Einzugsbereich der Millionenstadt Chongqing soll der Jangtse im Oktober die Wasserstandsmarke von 156,3 Meter erreichen. Noch bieten hier Trödelhändler ihre Ware an. 



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