Daimler-Manager beschimpft Chinesen als „Bastarde“ und verliert seinen Job

Weil er im Streit um einen Parkplatz alle Chinesen als "Bastarde" beschimpft haben soll, verliert ein Daimler-Manager seinen Job. Der Mann sei sofort von seiner Position abgezogen worden, teilte der chinesische Zweig des deutschen Konzerns mit.
Titelbild
Ein Mercedes auf einer Daimler-Konferenz.Foto: THOMAS KIENZLE/AFP/Getty Images
Epoch Times22. November 2016

Weil er im Streit um einen Parkplatz sämtliche Chinesen als „Bastarde“ beschimpft haben soll, verliert ein Daimler-Manager seinen Job.

Der Mann sei umgehend von seiner Position abgezogen worden, teilte der chinesische Zweig des deutschen Konzerns am Dienstag mit. Einen Namen nannte das Unternehmen nicht.

Laut der Staatszeitung „China Daily“ war der Mann mit einem chinesischen Autofahrer heftig in Streit geraten über einen Parkplatz. Demnach rief der Daimler-Manager auf Englisch: „Ich bin schon ein Jahr in China. Das erste, was ich gelernt habe, ist: Ihr Chinesen seid alle Bastarde.“

Wie die Zeitung „Global Times“ berichtete, gingen Umstehende auf den Daimler-Angestellten zu, um ihm zu widersprechen. Daraufhin habe er sie mit Pfefferspray angegriffen. Die Staatsmedien beriefen sich in ihren Berichten auf ein Posting in einem sozialen Netzwerk.

Der Vorfall soll sich in einer bei wohlhabenden Chinesen und Ausländern beliebten Wohngegend im Nordosten Pekings abgespielt haben. Videoaufnahmen gibt es nicht. Die örtliche Polizei erklärte laut „Global Times“, sie habe zu dem Fall keine Informationen, die an die Öffentlichkeit weitergegeben werden könnten.

Dennoch griffen große Zeitungen und Fernsehsender die Geschichte auf und verbreiteten sie landesweit. Die „Global Times“ urteilte in einem Kommentar auf ihrer Internetseite, Auseinandersetzungen im Straßenverkehr seien in China zwar oft unvermeidlich. Doch die mutmaßlichen Äußerungen des Daimler-Managers seien „nicht zu rechtfertigen“. Auch in den sozialen Netzwerken machte sich rasch Empörung breit.

Daimler Greater China reagierte mit einer Entschuldigung für den Vorfall. Dieser sei zwar „absolut privat“, jedoch auch „nachteilig für das Image unseres Unternehmens, eines Managers unserer Marke unwürdig und schädlich für unseren guten Namen“.

In den sozialen Netzwerken beruhigte die Absetzung des Daimler-Managers die Gemüter allerdings nicht. Daimler wolle nur „seine Geschäftsinteressen schützen“, schrieb ein Nutzer im Kurzbotschaftendienst Weibo. „Ich denke, Leute aus dem Westen blicken auf uns Chinesen herab.“

Ein anderer Weibo-Nutzer bezeichnete die Entschuldigung von Daimler als Beleg für „die Arroganz dieser Firma: Sie verdient chinesisches Geld, aber tief im Innern hat sie kein bisschen Respekt für chinesische Kunden“. China ist für Daimler einer der wichtigsten Märkte weltweit. (afp)



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