Örtliche Wetterdienste in China dürfen keine Smog-Warnungen mehr geben

Die Volksrepublik leidet seit Jahren unter zunehmender Luftverschmutzung, doch erst im Jahr 2015 rief sie nach heftigen Protesten zum ersten Mal höchsten Smog-Alarm aus. Seitdem geben örtliche und zentrale Stellen immer wieder widersprüchliche Informationen zum Grad der Luftverschmutzung heraus.
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Die Luftverschmutzung in China ist enorm.Foto: Feng Li/Getty Images
Epoch Times19. Januar 2017

Chinas örtliche Wetterdienste dürfen künftig keine eigenen Smog-Warnungen mehr herausgeben. Eine entsprechende Anordnung der zentralen Wetterbehörde sei am Dienstag an alle örtlichen Filialen ergangen, berichteten die chinesischen Medien am Mittwoch. Künftig soll demnach nur noch eine zentrale Stelle für alle Smog-Warnungen zuständig sein.

Zur Begründung sagte ein Vertreter der Wetterbehörde der Internetzeitung „The Paper“, die Umweltschutzbehörde und örtlichen Wetterdienste seien bei der „Veröffentlichung von Informationen zum Smog“ oftmals unterschiedlicher Auffassung gewesen. Deshalb werde nun an einer einheitlichen und zentralisierten Regelung gearbeitet. Örtliche Wetterdienste dürfen demnach künftig nur noch vor „Nebel“ warnen, wenn die Sichtweite bei unter zehn Kilometern liegt.

In den sozialen Netzwerken stieß die Maßnahme auf Kritik. „Vorher haben sie uns getrennt betrogen, nun werden sie das gemeinsam tun“, spottete ein Nutzer. Ein anderer forderte, die Behörden sollten zumindest an dem bisherigen System festhalten, bis einheitliche Standards ausgearbeitet seien.

Die Volksrepublik leidet seit Jahren unter zunehmender Luftverschmutzung, doch erst im Jahr 2015 rief sie nach heftigen Protesten zum ersten Mal höchsten Smog-Alarm aus. Seitdem geben örtliche und zentrale Stellen immer wieder widersprüchliche Informationen zum Grad der Luftverschmutzung heraus. Unter anderem ordnen die einen die Schließung von Schulen und Fabriken an, die anderen nicht.

Um Silvester herum hatte eine tagelange dichte Smogwolke über Peking erneut für wütende Kommentare im Internet gesorgt. Doch wurden sie meist nach kurzer Zeit wieder gelöscht. Ein Internetnutzer kommentierte daraufhin: „Bringt die Leute zum Schweigen, und der Himmel wird wieder blau“. (afp)



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