Offiziell: Tianjin-Explosion mit 700 Tonnen hochtoxischem Natriumcyanid + weiteren Sprengstoffen

Chinesischen Medien zufolge wurden in Ruihai Logistic neben 700 Tonnen hochtoxischem Natriumcyanid (ähnlich wie Zyankali) noch große Mengen Schießpulver und Sprengstoff-Produkte gelagert, wie offizielle chinesische Medien bestätigten.
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Dieser Teil der nordchinesischen Hafenstadt ist auf Jahre unbewohnbar - doch dieser Bezirk sollte die neue Wallstreet Chinas werdenFoto: STR/AFP/Getty Images
Von und 16. August 2015

Am 16. August bestätigte der Geschäftsführer der Hebei Chengxin GmbH, Herr Zhi Qun offiziell, dass seine Firma 700 Tonnen Natriumcyanid zu Ruihai Logistic transportierte. Diese 700 Tonnen sollten vorübergehend dort lagern. Dies berichtet die sehr bekannte chinesische Tageszeitung Xinjingbao.

Der Geschäftsführer Herr Zhi Qun sagte dort in einem Interview, dass die 700 Tonnen Natriumcyanid hauptsächlich für den Export bereitgestellt waren. Natriumcyanid wird in China zur Goldförderung eingesetzt. 

Auch China News Service (einer der größten Nachrichtenagenturen Chinas) berichtet, dass der Büroleiter von Hebei Chengxin GmbH, Herr Wang Jianfang im Interview bestätigte, dass ungefähr seit einer Woche die ca. 700 Tonnen Natriumcyanid nach und nach zur Lagerhalle transportiert worden. Sie wurden dort zwischengelagert und für die Abfertigung für den Zoll fertiggemacht.

Dazu wurden je nach Anforderung und Wünschen der Kunden – und nach normalen technischen Regeln – immer 50 Kilogramm in einem Eisenbehälter verpackt.

Der Büroleiter, Herr Wang von Hebei Chengxin GmbH sagte ebenfalls, dass die Zuständigen von Ruihai Logistic, die für die Zwischenlagerung verantwortlich sind, nicht mehr aufzufinden sind.  Aus dem Grund kann derzeit nicht nachverfolgt werden, ob vor der Explosion bereits einiges verladen war.

Neben Natriumcyanid wurde dort Sprengstoff gelagert

Endlich liegt eine erste Liste vor, welche weiteren Stoffe dort im Lager ebenfalls vorhanden waren. Chinesischen Medien zufolge wurden in Ruihai Logistic noch große Mengen Schießpulver und Sprengstoff-Produkte gelagert.

Darunter sind Nitrocellulose, Calciumnitrat, Kaliumnitrat, Ammoniumnitrat, 4,6-Dinitro-o-tert-butylphenol, 2,4-Dimethylanilin; Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium und andere Gefahrstoffe, die bei Kontakt mit Wasser explodieren.

Natriumcyanid ist das Natriumsalz der Cyanwasserstoffsäure oder auch Blausäure. Es entspricht der Giftigkeit von Kaliumcyanid, besser bekannt als Zyankali.

Die tödliche orale Dosis bei einem Erwachsenen liegt bei etwa 2,8 mg/kg Körpergewicht, die tödliche Dosis für Blausäuregas liegt bei 1-2 mg/kg Körpergewicht, für Fische beträgt 1-5 Mikrogramm/Liter die tödliche Grenze.

Das bedeutet, 1-5 mg pro Kubikmeter Wasser –  eine Messerspitze Salz entspricht etwa 250 mg. Mit einer Messerspitze Natriumzyanid könnte man 350 Badewannen voll Wasser in ein für Fische tödliches Gebräu verwandeln. 

Und wozu das Ganze? Um den derzeitigen Regierungschef zu stürzen

BowenPress zitierte Aussagen von Insidern:

"Ursprünglich war von den Verschwörern geplant, das Ende des Bedaihe-Treffens abzuwarten und die Funktionäre auf dem Rückweg mitsamt der Jinji-Eisenbahnlinie (die von Tianjin nach Hebei führt) in die Luft zu sprengen. Niemand weiß, aus welchem Grund die Funktionäre kurzfristig ihre Reiseroute änderten. Es scheint, dass der Plan verraten wurde. Deshalb blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Beweismittel soweit wie möglich zu vernichten."

Eine große Gefahr besteht darin, dass der Regen, der dort angesagt ist, die Stoffe ins Grundwasser bringt. Unweit von der Unglücksstelle ist nicht nur ein wichtiger Hafen, den z.B. VW für die Autoproduktion nutzt. Die Region wird auf Jahre unbewohnbar – und sollte doch die neue Wallstreet Chinas werden. (ks)

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