Stiche bei Kindern entdeckt: Chinas Polizei ermittelt wegen Verdachts auf Misshandlungen in Vorschule

Die Polizei in China hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Kindesmisshandlung in einer Pekinger Vorschule eingeleitet. Bei einigen Kindern sind Stiche entdeckt worden, die offenbar von Nadeln rührten.
Titelbild
Foto: JOHANNES EISELE/AFP/Getty Images
Epoch Times24. November 2017

Die Polizei in China hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Kindesmisshandlung in einer Pekinger Vorschule eingeleitet.

Zuvor hatten entsetzte Eltern an ihren Kindern Stiche entdeckt, die offensichtlich von Nadeln rührten. Zudem berichteten mehrere Schützlinge, sie hätten nach dem Essen nicht weiter identifizierte Pillen schlucken müssen und seien danach eingeschlafen.

Die Bezirksbehörden von Chaoyang erklärten, die Ermittlungen seien aufgenommen worden, nachdem Eltern die Polizei am Mittwoch alarmiert hätten. Zu den Vorwürfen gegen den Betreiber RYB Education New World, der seit September an der New Yorker Börse notiert ist, wollten die Behörden sich nicht äußern.

RYB entschuldigte sich bei den Eltern und erklärte, das Unternehmen arbeite mit der Polizei zusammen. Die fraglichen Erzieher und Lehrer seien suspendiert worden, erklärte RYB im Kurzbotschaftendienst Weibo.

Wütende Eltern versammelten sich am Donnerstag vor der Vorschule, wie auf Bildern des Staatsfernsehens CCTV zu sehen war. Der Sender zeigte auch die mutmaßlichen Nadelstiche bei einigen Kindern. Das Magazin „Caixin“ berichtete, bei acht Kindern seien solche Stiche entdeckt worden. Die Vorfälle seien aus zwei Klassen mit Kindern zwischen zwei und sechs Jahren gemeldet worden.

„Ich habe mein Kind gefragt, nachdem ich das von anderen Eltern gehört habe, und es hat mir gesagt, dass sie (die Kinder) nach dem Mittagessen zwei weiße Tabletten genommen haben und danach geschlafen sind“, sagte ein Vater CCTV.

RYB betreibt 80 Kindergärten und Vorschulen und hat Franchise-Lizenzen für weitere 175 Einrichtungen in insgesamt 130 Städten in China vergeben, wie das Unternehmen bei der Nasdaq angibt.

Erst vergangene Woche waren Misshandlungsvorwürfe gegen eine Unternehmens-Kita in Shanghai laut geworden. Auf Videos war zu sehen, dass Kinder im Kindergarten des Online-Reisebüros Ctrip grob behandelt und mit Zwangsfütterung bestraft wurden – nach Angaben von Eltern mussten die Kleinen scharfen Senf essen. Die Polizei nahm drei Verdächtige fest.

Der neue Fall schürte weitere Ängste: „Von Ctrip bis RYB, welche Zukunft haben wir, wenn wir nicht einmal unsere Kinder schützen können?“, schrieb ein Nutzer auf Weibo. Ein anderer forderte Überwachungskameras in jedem Kindergartenraum. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion