Chinas Zentralbank – Die „reichste Zentralbank“ der Welt

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Chinas Zentralbank spielt weiterhin die erste Geige als "reichste Notenbank der Welt". Fragt sich nur, wie lange noch ...Foto: Mark Ralston AFP
Von und 28. April 2014

Das Vermögen der Chinesischen Zentralbank (ZB) hat sich in den vergangenen Jahren rasant vermehrt: Bis Ende 2013 erreichte es rund 5 Billionen US-Dollar. Chinas ZB ist damit die weltweite „reichste“. Das Problem: Ihre Geldpolitik greift stark in den Markt ein, weshalb Experten kritisieren, dass das Verhalten der ZB die Inflation vorantreibt und dem chinesischen Volk schade.

Chinas ZB ist 5 Billionen US-Dollar schwer

Seit 2011 verteidigte Chinas ZB ihren Titel als „reichste Notenbank der Welt“: Ende 2011 besaß sie rund 4,5 Billionen US-Dollar, Ende 2012 waren es 4,67 Billionen – Ende 2013 war ihr Vermögen auf rund 5 Billionen US-Dollar gestiegen.

Im Vergleich dazu verfügte die Notenbank der USA bis Ende 2013 über ein Gesamtvermögen von rund 4 Billionen US-Dollar. Die Vermögensstrukturen der beiden Banken könnten jedoch kaum unterschiedlicher sein:

Chinas Vermögen besteht aus ausländischen Anleihen

Nach der neuesten Statistik der US-Notenbank bestand ihr Vermögen bis Ende 2013 zu über 90 Prozent aus inländischen Anleihen – entstanden durch Offenmarktpolitik. Diese machten von den rund 4 Billionen 3,8 Billionen US-Dollar aus.

Das Vermögen der chinesischen ZB setzte sich bis Ende 2013 zu fast 85 Prozent aus ausländischen Währungen zusammen, hauptsächlich waren dies US-Staatsanleihen. Nur 12 Prozent des Zentralbank-Vermögens stammten aus China selbst und kamen vom Staat oder anderen chinesischen Banken. Somit ist Chinas ZB sehr abhängig von der Wirtschaft im Ausland.

Laut einer Statistik, welche die chinesische Zentralbank selbst veröffentlichte, betrug Chinas ausländische Währungsreserve bis März 2014 insgesamt 3,95 Billionen US-Dollar. Dies entsprich einem Drittel der Summe aller ausländischen Währungsreserven weltweit. Bedingt wurde der hohe Anteil ausländischer Währungen durch die staatlich verordnete Nichtkonvertierbarkeit des Yuan. Weil der chinesische Yuan (Renminbi) keine harte Währung ist, kauften die Chinesen in den vergangenen 30 Jahren fleißig US-Dollar auf. Auch durch das starke Exportgeschäft Chinas gelangten Dollar ins Land, weil die Käufer die Exportwaren mit ihrer eigenen Währung bezahlten.

Das Problem mit dem Yuan …

Durch die Nichtkonvertierbarkeit des Yuan ensteht ein weiteres, hausgemachtes Problem: Wegen der „Funds outstanding for foreign exchange“ muss Chinas ZB für jeden Betrag ausländischen Vermögens, das ins Land kommt, die entsprechende Menge Yuan für den eigenen Markt drucken, sonst könnte sie das Vermögen nicht innerhalb Chinas nutzen.

Bis Ende März betrugen diese „Funds outstanding for foreign exchange“ stolze 29,385 Billionen Yuan, was 4,6993 Billionen US-Dollar entspricht. Die Konsequenz der chinesischen Währungspolitik, die keine freie, sondern eine planwirtschaftsmäßige ist.

Inflation ist vorprogrammiert

Die fast 30 Billionen Yuan, welche die Zentralbank auf den chinesischen Markt gebracht hat, beschleunigen die Inflation. Darunter leiden letztendlich die normalen Bürger“, so ein anonymer Pekinger Wirtschaftsexperte zu EPOCH TIMES.

Das US-Finanzministerium veröffentlichte eine Statistik, welche die Summe der US-Staatsanleihen beziffert, die im Besitz der chinesischen ZB sind: 1,27 Billionen US-Dollar waren es im Februar 2014. Die meisten seiner US-Staatsanleihen erwarb China nach der Finanzkrise im Jahr 2008.



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